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Tablet-Test

Kindle Fire HDX im Test: Günstige 7 Zoll mit Farbstich

Wie schon beim Kindle Fire HD gibt es auch bei der HDX-Reihe zwei Größen. Das Spitzenmodell mit 8,9 Zoll Display, der HDX 8.9, hat eine Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel. Der kleine Bruder HDX hat ein 7 Zoll-Display mit 1.920 x 1.200 Pixel. Aufgrund des günstigen Preises (ab 199 Euro) ist er ein Konkurrent zum Asus/Google-Tablet Nexus 7. Die futurezone hat den Kindle Fire HDX getestet.

Handhabung

Das Designkonzept des HDX entspricht dem des HDX 8.9. Ein Unibody mit rutschhemmender Beschichtung bedeckt die Ränder und nahezu die gesamte Rückseite. An der Rückseite verjüngt sich das Gehäuse zu den Rändern hin. Da der HDX kleiner aber gleichzeitig dicker als der HDX 8.9 ist, sind die Kanten steiler.

Durch die weiche Beschichtung hält sich der HDX sowohl im Hoch- als auch im Querformat sehr gut. Obwohl das Tablet nur 303 Gramm wiegt, wirkt es wuchtig und schwer. Das Nexus 7 kommt bei gleicher Display-Diagonale auf 290 Gramm, das iPad mini Retina mit 7,9 Zoll auf 331 Gramm.

Die physischen Tasten befinden sich an der Rückseite. Da sie näher am Rand und steiler sind, sind sie schwerer ertast- und druckbar als beim HDX 8.9.

Display

Wie auch schon beim HDX 8.9 ist das Display sehr stark spiegelnd. Dafür sind aber nicht die Kreuzungspunkte des Touchscreens-Rasters zu sehen. Die maximale Helligkeit könnte für Schönwetter-Außeneinsätze reichen, Spiegelungen und deutlich sichtbare Fingerschmierer verhindern das aber.

Die Auflösung von 1.900 x 1.200 Pixel sorgt bei der 7 Zoll Diagonale für eine angenehm scharfe Darstellung. Das Display des Testgeräts, das der futurezone zur Verfügung stand, weist aber einen deutlichen Rotstich auf. Weiß sieht dadurch schmutzig und bei weitem nicht so gut wie beim HDX 8.9 aus. Auch Fotos werden durch den Rotstich verfälscht. Bei Videos und Filmen fällt die Verfärbung wenig bis gar nicht auf.

Leistung

Wie beim HDX 8.9 wird als Betriebssystem Fire OS 3.0 verwendet. Anscheinend hat Amazon den neuen Look auf den HDX 8.9 optimiert, denn im Querformat ist die erste Reihe der App-Icons unter dem Karussell nur angeschnitten zu sehen.

Keine Abstriche gibt es bei den inneren Werten: Wie beim HDX 8.9 ist ein Snapdragon 800 mit 2,2 GHz und 2 GB RAM verbaut. Dementsprechend flott ist man damit unterwegs. Auf eine Hauptkamera wird verzichtet, ebenso wie auf einen SD-Slot. Der interne Speicher ist je nach Variante 16, 32 oder 64 GB groß.

Die Akkulaufzeit liegt bei zehn Stunden mit manueller Helligkeitseinstellung des Displays auf 50 Prozent und aktiver WLAN-Verbindung. Die Lautsprecher sind ausreichend laut, erzeugen aber einen dumpfen Klang.

Origami-Hülle im Querformat

Falt-Hülle

Wie auch für das HDX 8.9 gibt es für die 7-Zoll-Variante die Origami-Schutzhülle (50 Euro). Diese schützt das ganze Gerät, die Tasten an der Rückseite sind weiterhin nutzbar. Sowohl die Frontklappe als auch das gesamte Tablet werden durch Magnete in Position gehalten.

Die Klappe kann zu einem Standfuß gefaltet werden, der sowohl im Hoch- als auch Querformat genutzt werden kann. Im Gegensatz zur Origami-Hülle des 8.9-Modells ist sie leichter, weshalb auch die Kombination aus Kindle und Hülle nicht übertrieben schwer erscheint.

Fazit

Mit 199 Euro (16 GB mit Werbeangeboten am Lockscreen) bietet das HDX viel Leistung zu einem annehmbaren Preis. Das Design kann im 7-Zoll-Format weniger überzeugen als beim 8.9-Modell. Auch das farbstichige Display ist ein Störfaktor. Wenn man sich mit dem Amazon-Ökosystem anfreunden kann und der günstige Preis nicht der Hauptgrund für die Wahl eines Kindle Fire Tablets ist, sollte man zum HDX 8.9 greifen.

Wenn es ein 7 Zoll Android Tablet sein soll, ist die 2013er Version vom Nexus 7 eine mögliche Alternative. Dieses kostet in der 32 GB Variante nur ein paar Euro mehr als ein HDX ohne Werbeangebote. Es hat zwar einen langsameren Prozessor, dafür aber Zugang zum Play Store und dadurch ein größeres App-Angebot.

Technische Daten

Modell:
Amazon Kindle Fire HDX
Display:
7 Zoll LCD, 1.92 x 1.200 Pixel (323 PPI)
Prozessor:
2,2 GHz Snapdragon 800 Prozessor
RAM:
2 GB
Speicher:
16 GB, 32 GB, 64 GB, kein MicroSD-Slot
Betriebssystem:
Fire OS 3.0
Anschlüsse/Extras:
3,5 mm Klinke, WLAN (a/b/g/n) und MIMO, Bluetooth, Micro USB, Variante mit 4G-Modul verfügbar
Akku:
keine Herstellerangabe
Kamera:
720p Frontkamera
Videos:
Frontkamera 720p
Maße:
186 mm x 128 mm x 9 mm, 303 Gramm (4G-Variante: 311 Gramm)
Preis:
ab 199 Euro (16 GB), ohne Werbung im Lockscreen 15 Euro teurer
Link:
Technische Daten und Preise auf der Website des Herstellers

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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