
Durch den KI-Assistent sollen Ärzte mehr Zeit für Patienten haben und weniger Überstunden machen müssen
Microsoft veröffentlicht KI-Assistent für Ärzte
Microsoft präsentiert einen KI-Assistenten, der sich an Ärzte richtet. Dieser heißt Dragon Copilot. Er kombiniert die Diktiersoftware Dragon Medical One mit dem KI-Assistenten Copilot.
Dragon Copilot soll Ärzten dabei helfen, Informationen aus verschiedenen medizinischen Quellen zu erhalten. Außerdem soll er Schreibarbeit abnehmen. So kann er Berichte für Krankenakten verfassen, Überweisungsschreiben erstellen und nach der Visite Zusammenfassungen schreiben.

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Das Ziel ist das Arztpersonal zu entlasten. Laut einer Studie aus Oktober 2024 würde medizinisches Personal wöchentlich fast 28 Stunden mit administrativen Tätigkeiten verbringen, zu denen auch die Dokumentation zählt. Microsoft geht davon aus, dass sich mit Dragon Copilot diese Zeit deutlich verkürzen lässt, sodass entweder mehr Zeit für das tatsächliche Behandeln der Patienten bleibt oder das medizinische Personal weniger Überstunden machen muss.
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Microsoft hat sich in Markt für medizinische Diktier-Software eingekauft
Microsoft hat im Jahr 2021 Nuance Communications für 16 Milliarden US-Dollar gekauft. Das Unternehmen steckt hinter der Software Dragon Medical One und DAX Copilot.
Damit hat sich Microsoft in den Markt für Diktier-Software für den medizinischen Bereich eingekauft. Dieser wurde seit der COVID-19-Pandemie merkbar größer, weil Krankenhäuser zunehmend mit Personalmangel zu kämpfen haben, ua. bedingt durch Burnout-bedingte Ausfälle und zuvor stattgefundener Sparmaßnahmen.
Dragon Copilot wurde bereits getestet
Dragon Copilot kann per App, im Browser oder auf dem Desktop genutzt werden. Genau wie mit DAX Copilot können etwa Einträge für Krankenakten verfasst werden, allerdings können sie jetzt mit Prompts in natürlicher Sprache weiterbearbeitet werden.
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So können Ärzte etwa den KI-Assistenten bitten: „Kannst du die ICD-10 Codes hinzufügen?“ Außerdem können sie den Assistenten in Krankenakten suchen lassen, etwa mit: „Hatte der Patient schon einmal Ohrenschmerzen?“ Weiters kann man eine Empfehlung einholen lassen, wie: „Sollte dieser Patient auf Lungenkrebs untersucht werden?“ Der Assistent liefert dann die Antwort zusammen mit Links zu den Quellen, die als Basis für die Antwort dienen.

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Dragon Copilot wurde in den vergangenen Monaten bereits in 9 Krankenhäusern in den USA getestet. Laut dem Personal sei der Assistent einfach zu nutzen und arbeite präziser als die bisherigen Software-Lösungen. Zum Preis will Microsoft laut CNBC nichts sagen. Er sei „konkurrenzfähig“ und würde bestehenden Kunden der bisherigen Programme erlauben, einfach auf Dragon Copilot upzugraden.
Der KI-Assistent ist ab Mai den USA und Kanada verfügbar. In den nächsten Monaten soll er auch nach Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden ausgerollt werden.
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