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Hands-On

Microsoft Surface 2 und Surface Pro 2 im Kurztest

Rein äußerlich unterscheiden sich die alten und neuen Surface-Modelle nur wenig. Das Gewicht der beiden Geräte ist gleich geblieben, das Pro-Modell hat weiterhin Belüftungsschlitze - vielleicht ist es bloß Gewohnheit, dass diese kaum mehr auffallen. Neben einem iPad mini platziert, ist das Surface 2 nur ein klein wenig dicker. Beide Geräte liegen passabel in der Hand, für das Pro-Modell sind allerdings eher zwei Hände notwendig.

Die Tablets sind auf den ersten Blick unverändert gut verarbeitet, nichts wackelt oder sieht unpräzise zusammengefügt aus. Nach ein paar Minuten Benutzung, wird das Surface Pro 2 bei weitem nicht so heiß, wie sein Vorgängermodell, was vor allem an Intels sparsamerer Haswell-CPU liegen dürfte. Das Surface 2 öffnet auch aufwändigere Apps flink und ohne die vom Vorgängermodell gewohnten Wartezeit.

Kleiner Winkel, großer Unterschied

Eine der wichtigsten Neuerungen ist nur ein Detail, allerdings mit großer Wirkung. Der an der Rückseite angebrachte Ständer der Geräte lässt sich nunmehr in zwei Winkeln ausklappen. Wer sich mit seinem Tablet lieber aufs Sofa zurückzieht, kann dies nun ohne größere Umbauarbeiten (Klapptische, etc.) machen. Das Gerät steht beim sitzenden Benutzer auch sicher am Oberschenkel, ganz ähnlich wie ein Laptop. Nützlich könnte der neue, flachere Winkel eventuell bei Benutzung eines Stehpults sein.

1092 Sensoren

Die Tasten des neuen Keyboards (Type Cover) reagieren etwas leichtgängiger und sind dabei flüsterleise. Äußerst erfreulich ist die Hintergrundbeleuchtung, die nur dann in Betrieb bleibt, wenn auch tatsächlich getippt wird. Dass im Touch Cover ganze 1092 Sensoren untergebracht sind, scheint zunächst zu viel des Guten. Es ist schwer vorstellbar, dass dies nur einer Tastatur zugute kommen sollen. Vermutet wird daher eher, dass Microsoft mittelfristig neue Produkte auf Basis des Covers herausbringen will. Das Surface Music Cover, ein Touch-Cover, mit dem sich Musik neu mischen lässt, kommt Ende Oktober als erstes Produkt auf den Markt.

Das Super-Akku-Cover

Ob das sogenannte Power Cover des Surface Pro 2 tatsächlich ganze 31 Stunden mehr Akkulaufzeit liefert, konnte im Kurztest nicht erhoben werden. Fest steht, dass es den Tablet mit einem Schlag zum richtigen Laptop macht: die Leichtigkeit des Geräts ist dahin. Dort ist schließlich auch der sprichwörtliche Hund begraben: Das Surface Pro 2 rückt damit näher in Richtung eines Laptops als es Microsoft oder seinen Kunden vielleicht lieb ist.

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Alexandra Riegler

neufrucht

Alexandra Riegler arbeitet seit sieben Jahren als freie US-Korrespondentin. Von ihrem aktuellen Standort Seattle aus berichtet sie über wissenschaftliche und technologische Themen mit Schwerpunkt Pazifischer Nordwesten und Kalifornien. Alexandra hat eine Vorliebe für Reportagen und skurrile Forschungsstorys.

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