Mobile Kreditkarte: Erste bringt Mastercard fürs Handy
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Als weiteren Beitrag zum kontaktlosen Bezahlen führen Erste Bank und Sparkassen eine mobile Kreditkartenlösung ein. Die von der Bankengruppe selbst ausgegebene s Mastercard kann ab sofort als rein digitale Version in der Banking-App George Go aktiviert werden. Einmal freigeschaltet, kann mittels NFC-fähigen Android-Smartphones an Bezahlterminals bezahlt werden, sofern diese kontaktloses Zahlen unterstützen. Die Vorgaben sind dabei gleich wie bei der Bankomatkarte – bis 25 Euro entfällt die PIN-Eingabe, ist der Betrag höher, muss der Kreditkarten-PIN am Terminal eingegeben werden.
Kein SIM-Kartentausch
„Dass Karten ins Mobiltelefon integriert werden, ist der nächste logische Schritt beim kontaktlosen Bezahlen. Anders als bei der bisher verfügbaren mobilen Bankomatkarte ist für unsere s Mastercard-Lösung kein SIM-Kartentausch notwendig. Die Freischaltung erfolgt einfach über die George-Go-App“, erklärt Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank.
Bargeldlos zahlen boomt
Der Trend zum kontaktlosen Zahlen ist laut Schaufler ungebrochen. Aktuell werde bei Erste-Kunden jetzt schon jede zweite Zahlung kontaktlos durchgeführt. Auch das allgemeine Bezahlverhalten habe sich seit Einführung der NFC-Karten und –Terminals drastisch verändert. „Früher wurden vor allem größere Beträge ab 100 Euro mittels Bankomatkarte getätigt, während kleinere Beträge zu 99 Prozent in bar bezahlt wurden. Heute steigt die Anzahl an kleineren Beträgen unter zehn Euro, aber auch bis 25 Euro, die kontaktlos mit Karte bezahlt werden, dramatisch an“, sagt Schaufler im futurezone-Interview.
Unsichtbare Bezahlprozesse
„Der Weg geht sicherlich dahin, dass Bezahlprozesse künftig praktisch unsichtbar werden. Uber ist dafür ein gutes Beispiel – man steigt in den Wagen ein, steigt am Ankunftsort aus und muss nicht einmal die Karte zücken, um die Fahrt zu bezahlen. Alles geschieht automatisch im Hintergrund“, erklärt Schaufler. Dem Einwand, dass diese Art des Bezahlvorganges zu mehr Intransparenz und weniger Kontrolle bei den zahlenden Personen führen könnte, widerspricht er.
Bargeld bleibt bestehen
Den mancherorts gehörten Vorwurf, den Banken gehe es bei den Neuerungen rund um kontaktloses Bezahlen in erster Linie um die Abschaffung des Bargelds, weist der Erste-Bank-Vorstand zurück: „Volkswirtschaftlich gesehen verursacht Bargeld Kosten, das stimmt. Der Mensch ist aber ein Gewohnheitstier und Bargeld gibt gleichzeitig auch eine gewisse Sicherheit und Unabhängigkeit. Die technischen Systeme könnten ja tatsächlich einmal versagen."
"Schreiben nichts vor"
„Nicht alle haben ein leistungsstarkes Smartphone, einige Dienste sind zudem auf Android oder Apple beschränkt, ohne dass wir das im Moment beeinflussen können. Und mancherorts gibt es überhaupt noch keine Möglichkeit kontaktlos oder bargeldlos zu zahlen“, sagt Schaufler. „Außerdem richten wir uns nach den Bedürfnissen unserer Kunden. Wir werden sicher niemandem vorschreiben, wer wie zu bezahlen hat sondern die Wahlfreiheit fördern und gute Alternativen anbieten.“
Die Nutzung der mobilen Kreditkarte kostet 0,97 Euro pro Monat. Geplant ist im kommenden Jahr auch die Bankomatkarte sowie die hauseigene s Visa Card über den HCE-Standard digital auf dem Handy anzubieten.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Erste Bank und Sparkassen. Die redaktionelle Verantwortung obliegt allein der futurezone-Redaktion.
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