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Eingabegerät

Nur eine Taste - Microsoft TouchMouse im Test

Microsoft schwört der Mechanik ab und setzt mit seiner neuen MuliTouch-Maus fast ausschließlich auf eine berührungsempfindliche Oberfläche. Die TouchMouse ist speziell für Windows 7 entworfen, die Zusatzfunktionen können darum auch nur unter Microsofts aktuellstem Betriebssystem genutzt werden.

Touch-Bedienung
Die Maus verfügt über nur eine mechanische Taste, der Rest wird über Berührungen gesteuert. Neben dem gewohnten Links- und Rechtsklick kann man mit der TouchMouse natürlich auch Scrollen, dafür existiert allerdings kein Mausrad - stattdessen streicht man einfach mit einem Finger über die berührungsempfindliche Oberfläche. Wenn man mit mehreren Fingern über die Oberfläche streicht, bieten sich weiter Funktionen an: So lassen sich mit zwei Fingern etwa offene Programmfenster am Bildschirm anordnen. Wenn man mit dem Daumen seitlich über die Maus streicht, gibt es Vor- oder Zurück-Befehle, die auch im jeweiligen Browser funktionieren.

Wenn man mit drei Fingern nach oben streicht, öffnet sich ein Raster, wo alle offenen Fenster ersichtlich sind. Mit einem Klick kann man zu der gewünschten Anwendung wechseln. Diese Funktion ähnelt Apples Mission Control, im Gegensatz dazu werden bei Microsofts Variante die offenen Fenster nicht thematisch sortiert. Bei drei Finger nach unten minimieren sich alle geöffneten Fenster. Sobald man der Maus über Touch einen der Befehle gibt, werden beim Mauszeiger auch Symbole angezeigt, wo ersichtlich ist, welchen Befehl die Maus tatsächlich angenommen hat.

Ausstattung
Die Touch Mouse ist mit Microsofts Bluetrack-Technologie ausgestattet und lässt sich demnach auf so gut wie allen Oberflächen bedienen. Der Sensor hat eine Empfindlichkeit von 1000 DPI und tastet mit 8000 Frames in der Sekunde. Im Test war die Reaktion hervorragend und die Maus hatte auch mit keiner Oberfläche ein Problem.

Mit dem Rechner kommuniziert die TouchMouse drahtlos auf 2,4 GHz. Hierfür liegt auch ein Nano-Transceiver bei, der bei Nichtbenutzung innerhalb der Maus verstaut werden kann. Die Stromversorgung übernehmen zwei AA-Batterien. Jene müssen entweder immer wieder ausgetauscht, oder in einem eigenen Gerät aufgeladen werden. Im Lieferumfang befindet sich die Maus selbst, der Transceiver samt USB-Kabel für eine Verlängerung und zwei Batterien samt einer Kurzanleitung.

Fazit
Optisch macht die Maus einiges her, auch die Verarbeitung stimmt. Auch mit Sensibilität und Reaktion kann das Gerät punkten. Im Test konnte Microsofts Konzept von der Maus mit Touch-Oberfläche trotzdem nicht überzeugen. Um etwa einen Rechtsklick zu machen, darf der Zeigefinger die Maus nicht berühren. Insgesamt passiert es auch viel zu oft, dass man andere Befehle eingibt, als man eigentlich will. Im Laufe des Tests fiel störend auf, dass man die Maus durch die Touch-Befehle unwillentlich verschiebt. Bevor man sich also für den Kauf der Computermaus entscheidet, sollte man sie ausprobieren, um zu sehen, ob einem das neue Konzept auch tatsächlich liegt. Die Maus (rund 80 Euro) ist in Österreich in Kürze erhältlich.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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