© Miguel Dieterich

Präsentation

Orange stellt neue Tarife und Schutzpaket vor

Der österreichische Mobilfunkanbieter Orange hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz seine neuen Tarifmodelle vorgestellt. Die neuen Tarife sollen Kunden mehr Transparenz bieten und zeichnen sich durch eine einfache Staffelung aus: der günstigste Tarif wird nun All in 10 sein, in dem für 10 Euro im Monat 1000 Freiminuten in alle Netze, 100 SMS und 100 MB Datenvolumen inkludiert sind. Ist das Datenvolumen verbraucht, wird die Geschwindigkeit automatisch auf 64 Kbit/s gedrosselt. Der nächsthöhere Tarif, All in 15, unterscheidet sich lediglich durch das Angebot der 1.000 SMS vom günstigsten Tarif - für die weiteren Tarife, die in Zehnerschritten bis All in 40 gestaffelt sind, gibt es lediglich um jeweils 1.000 Freiminuten mehr sowie 1 GB mehr Datenvolumen, die 1.000 Frei-SMS bleiben für alle gleich.

Auch die Tarife für mobiles Internet wurden erneuert: die klassischen Angebot Mobiles Internet 6GB und 15GB bleiben erhalten, allerdings gibt es nun Mobiles Internet 5, das eine Alternative für Wenignutzer darstellen soll. Hier erhält der Orange-Kunde für 5 Euro pro Monat 1 GB pro Monat. All diese Tarife gelten lediglich bei Abschluss eines Vertrags mit Mindestvertragsdauer, es besteht allerdings auch die Möglichkeit, ohne neues Handy oder Modem lediglich die SIM-Karte zu erwerben - dadurch werden sämtliche Tarife um 20% vergünstigt und es besteht keinerlei Bindung.

Ein Schutzengel namens Manfred
Orange CEO Michael Krammer pries Österreich als wahres "Handyparadies" an, allerdings sei es ein "Paradies mit Schönheitsfehlern". Denn obwohl es seiner Meinung nach kein anderes Land mit einem derartig hohen Preis-Leistungsverhältnis gebe, sei die Zahl der Beschwerden über erhöhte Rechnungen bei der RTR in den vergangenen Jahren um 26 Prozent angestiegen. Dem will Orange nun mit der Einführung des Schutzengelpakets Abhilfe schaffen. Dieser neue Dienst warnt nun Orange-Kunden automatisch per SMS, sobald 90 Prozent des Freivolumens verbraucht sind. Sind die restlichen Einheiten aufgebraucht, wird der Kunde darüber informiert und erhält die Möglichkeit per SMS ein neues Paket zu erwerben. Für 10 Euro können maximal einmal im Monat jeweils 1.000 SMS, Minuten oder generell Einheiten erworben werden, die aber am Ende der Rechnungsperiode wieder verfallen. Das Datenvolumen kann bis zu zehnmal erneuert werden, hier werden 5 Euro pro Gigabyte fällig.

Das Schutzengelpaket ist für alle bestehenden Kunden, die ihren Vertrag nach Mai 2011 abgeschlossen haben, bereits inkludiert. Da bestehende Kunden, die vor diesem Zeitraum einen Vertrag bei Orange unterzeichnet haben, auch keine Servicepauschale bezahlen müssen, ist die Warnfunktion hier kostenpflichtig. Für 1,50 Euro pro Monat kann das Zusatzangebot jederzeit in Anspruch genommen werden. Damit diese testen können, ob sich dieser Dienst überhaupt für sie bezahlt macht, bietet Orange den Schutzengel bis zum 31.12.2011 für drei Monate kostenlos an.

Verstärkte Kooperation mit T-Mobile
Die Zusammenarbeit zwischen T-Mobile und Orange trägt auch bereits erste Früchte. Krammer zufolge wird die angekündigte Netzkooperation derzeit in Salzburg getestet. Dabei werden über 100 3G-Stationen der beiden Mobilfunkanbieter "geteilt" und sollen insbesondere im ländlichen Raum eine stark verbesserte Netzabdeckung liefern. Mit einem österreichweiten Start wird für Anfang des nächsten Jahres gerechnet. Aber auch in anderen Bereichen wollen die beiden Unternehmen in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten. So wird es auch eine Einkaufskooperation geben, bei der beide Unternehmen gemeinsam ihr Handy- und Smartphone-Portfolio einkaufen werden. Dass Orange dadurch an Exklusivität verlieren könnte, fürchtet Krammer nicht. "Wir bedienen unterschiedliche Zielgruppen. Die Must-Have Geräte hat eh jeder." Dazu wird auch das iPhone 5 zählen - auch wenn der Orange CEO selbst nicht weiß, wann damit zu rechnen ist.

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