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Photokina

Panasonics Kamera-Smartphone CM1 im Hands-On

Der Preis für die größte Überraschung auf der Photokina geht dieses Jahr vermutlich an Panasonic. Der Konzern hat es geschafft, eine Kamera mit einem Sensor von einem Zoll in ein Android-Smartphone zu bauen, was derzeit einzigartig ist. Panasonic greift damit direkt Handyfoto-Spezialisten wie Nokias Lumia-Serie und Sonys Xperia-Reihe an.

Von außen wirkt das CM1 durchaus exotisch. Die Vorderseite ist ein Touchscreen mit einer Diagonale von 4,7 Zoll und FullHD-Auflösung. Das LC-Display macht keinen überdurchschnittlichen Eindruck, sondern entspricht dem, was man von anderen Smartphones kennt. Auf der Rückseite sieht das CM1 schon mehr nach Kamera und weniger nach Smartphone aus. Aktiviert man die Kamera, fährt das Objektiv rund einen halben Zentimeter weit aus, wodurch das Handy so minimal dicker wird. Insgesamt liegt das CM1 überraschend gut in der Hand. Durch die, im Vergleich zu anderen aktuellen Androiden, eher kleine Displaydiagonale von 4,7 Zoll, kann man das CM1 gut in einer Hand halten. Der Touchscreen reagiert gut, ist allerdings etwas anfälliger für Fingerabdrücke, als man es von anderen Handys gewohnt ist.

Kamera

Das Highlight des CM1 ist ohne Zweifel die Kamera mit dem Ein-Zoll-Sensor. Der bislang größte Bildsensor, der in Smartphones zum Einsatz gekommen ist, hatte lediglich 1/3 Zoll. Durch den größeren Sensor werden qualitativ hochwertigere Fotos mit weniger Bildrauschen ermöglicht. Das Leica-Objektiv hat eine Brennweite von 28mm und eine Blende von f2,8. Das Handy verfügt über keinen optischen Zoom. Um die Bedienung zu vereinfachen, verfügt das CM1 über eine Kamerataste sowie über eine Schiebetaste, über die die Kamera aktiviert- bzw. deaktiviert werden kann. Außerdem befindet sich auf dem Objektiv ein Einstellungsring, mit dem man etwa Blende oder Verschlusszeit einstellen kann.

Wenn man das CM1 in der Hand hält, hat man tatsächlich eher das Gefühl, eine Kamera anstelle eines Handy in der Hand zu haben. Durch das eher dickere Gehäuse kann man das Gerät gut festhalten und das Fotografieren damit macht Spaß. Besonders der integrierte Objektivring trägt ebenfalls dazu bei, da es beim Fotografieren mühsam wäre, alle über den Touchscreen erledigen zu müssen.

Insgesamt waren die Fotos, die die Panasonic im Kurztest abgeliefert hat, durchaus ansehnlich. Ob sie in der Praxis tatsächlich mit „richtigen“ Kompaktkameras mit Ein-Zoll-Sensor mithalten können, wird erst ein längerfristiger Test zeigen.

Etwas unhandlich

Etwas weniger gut macht sich das dicke Gehäuse allerdings dann, wenn man es als normales Handy einstecken will. Zwar dürfte es bei den Meisten in die Hosentasche passen, wirkt dort aber eher wie ein Klotz.

Auf dem Gerät läuft Android in der Version 4.4, das zum größten Teil unberührt gelassen wurde, lediglich die Kamera- sowie eine Galerie-App sind vorinstalliert. Im Innereren werkelt typische Smartphone-Hardware. Herzstück ist ein Snapdragon 801 Quad-Core-Prozessor, der von zwei GB RAM unterstützt wird. Der integrierte Speicher beträgt 16GB und kann per microSD-Karte um bis zu 128GB erweitert werden. Der Akku hat eine Kapazität von 2.600 mAh.

Android läuft auf dem CM1 im Kurztest genauso, wie man es erwarten würde. Ruckler oder Verzögerungen treten nicht auf, wären bei dem Innenleben aber auch höchst ungewöhnlich.

Fazit

Panasonic hat mit dem CM1 ein Smartphone abgeliefert, mit dem ambitioniertere Handy-Fotografen einiges an Freude haben dürften. Einzig der Preis dürfte viele abschrecken, da es mit 1.000 Euro nochmal deutlich teurer als aktuelle High-End-Smartphones ist, die ebenfalls mit nicht zu unterschätzenden Kameras ausgestattet sind.

Das CM1 soll im vierten Quartal vorerst ausschließlich in Europa auf den Markt kommen und knapp 1.000 Euro kosten.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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