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Prüfstand

Rapoo A600 im Test: Deutlicher Fortschritt

Der Lautsprecher A600 wirkt mit seinem schicken Aluminium-Gehäuse äußerst solide. Rapoos neues Spitzenprodukt im Bereich portable, drahtlose Lautsprecher ist minimalistisch designt. Der Rahmen aus mattem Metall wird lediglich von drei großflächigen Tasten für die Lautstärkeregelung und die Bluetooth-Kopplung unterbrochen, die ebenfalls aus Aluminium - allerdings in glänzender Ausführung - sind. An der Unterseite ist zudem eine Gummi-Auflage angebracht, die ein Verrutschen des Lautsprechers auf glatten Unterlagen verhindern soll. Die Anschlüsse und der Ein-/Ausschalter sind auf der glatten Kunststoff-Rückseite des A600 angebracht. Die perforierte Front ist der Schallausgabe gewidmet. Das Gerät ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich.

Das kompakte Gerät hat von vorne betrachtet ungefähr die Größe eines “Samsung Galaxy S3”-Smartphones, die Tiefe beträgt fünf Zentimeter. Durch das schnörkellose Metallgehäuse fügt sich der A600 nahtlos in die meisten Umgebungen ein und kann auch in aufwändiger eingerichteten Wohnungen bestehen. Über einen Aux-Eingang kann der Lautsprecher auch an Audioquellen ohne Bluetooth angeschlossen werden, das Kabel liefert Rapoo gleich mit.

Der wichtigste Verwendungszweck ist aber die drahtlose Verbindung mit mobilen Geräten. Das klappt im Test mit verschiedenen aktuellen Smartphones problemlos und blitzschnell. Nach Aktivierung der Bluetooth-Funktionalität am Handy muss lediglich die mittlere Taste an der Oberseite des A600 gedrückt werden und das Smartphone findet den Lautsprecher innerhalb weniger Sekunden. Die Verbindung war im futurezone-Test sehr stabil.

Guter Klang
Vor diesem Hintergrund ist die ebenfalls in den Rapoo-Lautsprecher integrierte Möglichkeit, die Bluetooth-Verbindung über NFC herzustellen wenig attraktiv. Es mag zwar seinen Reiz haben, ein Smartphone durch eine kurze Berührung an der Hinterseite des A600 zu verbinden, in der Praxis ist die Bluetooth-Verbindung aber wohl die gängigere Variante, vor allem weil die Kopplung ja nur beim ersten Einsatz erfolgen muss.

Der Klang des A600 ist für ein portables Gerät dieser Größe sehr gut. An die Topgeräte einiger Konkurrenzanbieter kommt der Sound zwar nicht ganz heran, dafür kostet das Rapoo-Produkt aber auch deutlich weniger. Für den Einsatz als mobiler Spaßbringer ist die Klangqualität allemal ausreichend. Die Lautstärke ist ebenfalls beeindruckend, auch wenn der Ton bei voll aufgedrehtem Regler deutlich verzerrt aus dem Lautsprecher dröhnt. Das unverzerrte Maximum reicht für die meisten Zwecke mehr als nur aus.

Der integrierte Lithium-Ionen-Akku reicht laut Hersteller für 10 Stunden Musikgenuss. Im futurezone-Test wird dieser Wert allerdings nur bei sehr moderater Lautstärke erreicht. Im Normalbetrieb schafft der A600 wohl eher acht bis neun Stunden. Das Laden des Akkus erfolgt über das mitgelieferte Kabel, dass an die Micro-USB-Buchse an der Rückseite des Lautsprechers angeschlossen wird, an jeder beliebigen freien USB-Buchse.

Die Bluetooth-Verbindung hat unter normalen Bedingungen eine Reichweite von rund zehn Metern, Wände und Türen reduzieren das aber drastisch. Der A600 bietet die Möglichkeit, zwei Geräte gleichzeitig zu koppeln. Abgespielt wird dann der jeweils zuerst aktivierte Audioausgang. Über ein eingebautes Mikrofon kann der Lautsprecher auch als Freisprecheinrichtung genutzt werden. Eingehende Anrufe werden durch ein akustisches Signal angezeigt. Die Sprachqualität ist passabel.

Preis und Fazit
Für ein Rapoo-Gerät ist der A600 mit 89 Euro nicht gerade billig. Die Soundqualität ist allerdings auch deutlich besser als bei den Vorgängern. Im Vergleich zu anderen Produkten, die bisweilen auch mal 200 Euro kosten können, ist der Preis in Ordnung. In der ersten Liga spielt der Rapoo in Sachen Klangqualität aber nicht, vor allem nicht bei voll aufgedrehter Lautstärke. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber gut und für die Verstärkung der Musikausgabe von Mobiltelefon oder Tablet reicht der A600 im Normalfall locker aus. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls ausreichend. Es gibt bessere tragbare Drahtlos-Lautsprecher, die sind aber deutlich teurer.

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Markus Keßler

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