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Studie

Schwierige Bedienung schreckt Nutzer von Smart-TVs ab

Sechs von zehn Konsumenten aus Deutschland nutzten die Internet-Fähigkeit nicht aus, da es aus ihrer Sicht leichter ist, mit dem Tablet oder Laptop ins Netz zu gehen, kommentierte Werner Ballhaus von der Beratungsfirma PriceWaterhouseCooper (PwC) die Ergebnisse. „Wie intensiv die Möglichkeiten der Smart-TVs genutzt werden, hängt im Wesentlichen davon ab, wie einfach das Gerät zu bedienen ist.“

40 Prozent der Smart-TV-Besitzer in Deutschland greifen demnach mehrmals pro Monat oder häufiger auf Videoclip-Seiten oder Online-Mediatheken zu. Wenig genutzt würden dagegen Social Media-Dienste und Online-Shopping. Kostenpflichtige Videos auf Abruf nutzten derzeit drei von zehn Smart-TV-Besitzern. Unter den 18 bis 30 Jahre alten Zuschauern ist dagegen für jeden zweiten Befragten Video on Demand eine Option und wird bereits genutzt. Unter den Nutzern ab 45 Jahren sinkt der Anteil auf 37 Prozent.

Marktvolumen soll steigen

„Das Smart-TV steht in Deutschland am Anfang einer vielversprechenden Karriere“, sagte Ballhaus. „Wenn die technischen Hürden bei der Bedienung und Standardisierung mittelfristig bewältigt werden, dürften immer mehr Besitzer eines intelligenten Fernsehers auch dessen Möglichkeiten nutzen und für steigende Umsätze bei Inhalteanbietern sorgen.“ Das Beratungsunternehmen erwartet für den Verleih oder Verkauf von digitalen Inhalten, dass das Marktvolumen von 175 Millionen Euro in diesem Jahr auf 511 Millionen Euro im Jahr 2017 steigen wird.

Kampagne

Die Branche der Unterhaltungselektronik hatte inzwischen selbst eine einfachere Bedienung der Geräte als einen wichtigen Faktor für den Erfolg der Smart-TVs erkannt. Nur gut die Hälfte der verkauften Geräte waren im Sommer überhaupt ans Netz angeschlossen. Verbandsübergreifend startete die Branche im September eine Kampagne mit erklärender Website, um den Nutzern die Vorteile des Smart-TVs nahezubringen.

Für die Studie befragte PwC im Sommer 2013 in Deutschland 1900 Online-Nutzer zwischen 18 und 65 Jahren, davon hatten 440 Teilnehmer einen Smart-TV zu Hause.

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