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Selbstfahrende Autos fahren auf britischer Rennstrecke um die Wette

Die bekannte britische Motorsportveranstaltung Goodwood Festival of Speed hat zu ihrem 25-Jahr-Jubiläum eine ungewöhnliche Premiere erlebt. Erstmals hat ein selbstfahrendes Rennauto die Bergstrecke absolviert. Das Fahrzeug von der noch in Entwicklung befindlichen Rennserie Roborace fuhr die Strecke problemlos entlang. Sein volles Potenzial konnte das Fahrzeug dennoch nicht zeigen, da die Geschwindigkeit auf 120 km/h begrenzt wurde - damit es auch die Zuschauer sehen und fotografieren können. Laut den Entwicklern könne es weit über 320 km/h schaffen.

Doch nicht nur Roborace jagt dem Rekord des schnellsten selbstfahrenden Autos auf der Goodwood-Strecke hinterher. Auch Siemens hat einen Ford Mustang, Baujahr 1965, zum selbstfahrenden Fahrzeug umgebaut. Während bei der Sensortechnik moderne Bauteile zum Einsatz kommen, setzt man beim Antrieb auf Original-Teile. Neben dem 4,7-Liter-V8-Motor, der 200 PS vorweisen kann, ist auch eine Dreigangautomatik verbaut. Zum Vergleich: Das Roborace-Fahrzeug verfügt über vier Elektromotoren mit je 184 PS.

Auf der Rennstrecke offenbarten sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen dem Roborace- und Siemens-Fahrzeug. Der Ford Mustang hatte trotz Laserscanner erhebliche Probleme, die Rennstrecke verlässlich zu erkennen und steuerte immer wieder in Richtung der Streckenmarkierung. Auch Siemens hatte kein volles Vertrauen in die Technologie und ließ einen Menschen mitfahren, der mehrmals kurz eingreifen musste. Zudem wurde die Geschwindigkeit mit 64 km/h (40 Meilen pro Stunde) deutlich niedriger angesetzt. Zum Vergleich: Der Streckenrekord wurde bereits 1999 von Nick Heidfeld in einem Formel-1-Auto aufgestellt, wobei seine Durchschnittsgeschwindigkeit 161,5 km/h betrug. 

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