Sony-CEO Kazuo Hirai
Sony-CEO Kazuo Hirai
© Sony

CES

Sony will mit neuen Produkten “das WOW zurückbringen”

Bei neuen Sony-Produkten müsse den Kunden der Mund offen stehen bleiben, so Hirai. “Wir müssen das WOW in unsere Produkte zurückbringen. Sony ist mit seinen hervorragenden Ingenieuren und großen Ressourcen prädestiniert, den Kunden ein erstaunliches Erlebnis zu bieten”, so der Sony-CEO. Dieses Credo gilt konzernübergreifend.

Laut Hirai trägt es auch schon erste Früchte. Sensoren von Sony etwa sollen in vielen Bereichen Neuerungen bringen. “In unseren Fotoapparaten werden Parameter wie die Fokusebene künftig im Nachhinein änderbar sein. In Autos werden die Sensoren Geschwindigkeit messen und Fußgänger erfassen”, so der Sony-Boss. Auch im Bereich Landwirtschaft sollen Sony-Sensoren das Wetter bestimmen, CO2-Werte messen und die Frische von Obst im Laden prüfen. Im Wellness-Bereich bastelt Sony Sensoren, mit denen der Zustand der Haut überwacht werden kann, um bessere Pflege zu gewährleisten.

Breaking Bad

Besser werdende Kameras und Sonys neue Multimdia-Angebeote sollen zudem die Art und Weise verändern, wie Kino- und TV-Inhalte produziert werden. Um das zu untermauern, hat Hirai bei seiner Präsentation den “Breaking Bad”-Erfinder Vince Gilligan an der Seite. “Neue Technologie hat das Fernsehen schon verändert. Folgenübergreifende Erzählstränge waren früher verpönt, das Konsumieren von mehreren Folgen hintereinander ist auch ein junges Phänomen. Die heutigen kleinen Kameras sind exzellent und können überall platziert werden. Wenn sie kaputt gehen, ist es auch kein Weltuntergang. Das eröffnet neue Möglichkeiten”, so Gilligan.

Playstation-Streaming

Auch im Bereich Computerspiele will Sony einiges ändern. Mit der Playstation 4 ist die erste Phase hier bereits angelaufen. “Wir haben mit Stand 28. Dezember schon 4,2 Millionen Konsolen verkauft”, so Andrew House von Sony Computer Entertainment. Noch in diesem Jahr soll, zumindest in dn USA, das Versprechen erfüllt werden, Sonys Spielerepertoire zum Streaming anzubieten.

“Unsere Bibliothek soll mit jedem Gerät erreichbar sein. Mit ‘PS Now’ können Spiele früherer Playstation-Generationen bald via Tablet, Bravia TV oder Vita gestreamt werden. Eine geschlossene Beta startet in den USA schon Ende Jänner, das fertige Service wird im Sommer kommen”, so House. Die Spiele-Streams sollen auch einzeln zu erwerben sein, wann das Angebot in Europa ausgerollt wird, ist noch unbekannt.

TV-Zentrale

Mit dem Sony Entertainment Network soll eine ähnliche Lösung auch für TV-Inhalte eingefürt werden. Dabei handelt es sich um ein Cloud-basiertes TV-Angebot, das sowohl konventionelles Fernsehen als auch On-Demand-Angebote umfasst. Damit sollen Kunden alle Angebote unkompliziert aus einer Quelle beziehen können.

Die Fernseher sollen die User künftig zudem an den Gesichtern erkennen und entsprechende Angebote zusammenstellen. Die Sendungen können dann auch nahtlos auf die Playstation odere Vita geschoben und dort fortgesetzt werden. Auch dieses Angebot soll in den USA noch dieses Jahr getestet werden.

4K-Beamer bringt virtuelle Fenster

Des Weiteren will Sony die Unterhaltungslösungen in unseren Wohnzimmern verändern. “Die User sollen nicht mehr an Kisten und Bildschirme gekettet sein”, erklärt Hirai und präsentiert den "Life Space UX" Ultra 4K Short Throw, einen Beamer, der direkt an der zu bebildernden Wand aufgestellt wird und diese von unten mit 4K-Auflösung bespielt. Das Gerät, das in den USA ab Sommer erhältlich sein wird, ermöglicht es, Wände als Displays zu verwenden und Bewegtbild-Tapeten zu schaffen. Der Projektor arbeitet mit Laser-Licht und erlaubt Bilddiagonalen von bis zu 147 Zoll (3,73 Meter). Der Beamer benötigt nur wenige Zentimeter Abstand von der Wand. Der Preis soll über 30.000 US-Dollar liegen. In der selben Produktreihe bringt Sony auch einen Projektor, der über einen Tisch gehängt wird und diesen zum interaktiven Display macht.

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Markus Keßler

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