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Volkswagen zeigt Elektroauto ID.3 und startet Vertrieb

Am Mittwoch zeigte Volkswagen im Rahmen einer Pressekonferenz eine Vorversion des vollelektrischen ID.3 und schaltete kurz danach die Vorbestellungsseite im Internet frei. Das Auto war allerdings nicht frei zugänglich, sondern nur in futuristisch-bunten Oberflächen-Farben hinter einem Glaskubus zu bewundern. Bei der Vorbestellung wird 1000 Euro fällig, in vielen Ländern sind die Webseiten unter der Last der Anfragen zusammengebrochen.

Der Preis für die zunächst auf 30.000 Fahrzeuge beschränkte Premieren-Edition mit einer Reichweite von 420 Kilometern soll unter 40.000 Euro liegen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mitteilte. Für die kleinste Version peilt der Autobauer einen Preis von unter 30.000 Euro an. Ziel sei es, die Elektromobilität massentauglich zu machen, sagte VW-Markenvertriebschef Jürgen Stackmann.

Richtige Präsentation im September

Komplett sehen können Interessenten den Wagen noch nicht. Die Weltpremiere ist für September bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt angekündigt. Kurz danach sollen verbindliche Bestellungen möglich sein, die ab April 2020 wirksam werden. Die Produktion der ID-Modellfamilie soll Ende 2019 im VW-Werk Zwickau beginnen, wo derzeit der Umbau zur ersten E-Auto-Fabrik läuft. „Erste Fahrzeuge werden Mitte 2020 ausgeliefert“, kündigte VW an.

Der aktuelle VW-Konzernchef Herbert Diess hatte schon 2017 noch als Markenchef angekündigt, dem Elektroauto-Pionier Tesla bei günstigeren Elektroautos den Rang ablaufen zu wollen. „Da werden wir ihn stoppen, an der Linie von 30.000 Euro“, hatte Diess gesagt. In 29 europäischen Märkten sind nun erste Vorstellungen für den neuen Hoffnungsträger möglich, der der Golf für das Elektrozeitalter werden soll.

Große Nachfrage in Skandinavien

Vor allem aus wichtigen Märkten wie Norwegen sei das Interesse riesig, sagte Stackmann am Mittwoch in Berlin. Das skandinavische Land gilt als Vorreiter in Sachen Elektromobilität und die Regierung hat mit der Ankündigung, ab 2025 nur noch emissionsfreie Neuwagen zulassen zu wollen, weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Volkswagen will seine Kunden auch mit einem Jahr kostenlosen Strom bis zu maximal 2.000 Kilowattstunden locken.

Dass die weltweite Nachfrage für Elektroautos und Hybride stark wächst, zeigt eine Analyse des Beratungsunternehmen PwC auf Basis von Zulassungszahlen in den großen Automärkten. Batteriebetriebene Elektroautos seien dabei mit einer Wachstumsrate von 85,4 Prozent das am stärksten wachsende Segment, sagte PwC-Experte Felix Kuhnert laut einer Mitteilung vom Mittwoch.

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