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IFA Highlights

Wie im Kino: Die neuen Heimkino-Beamer

Bereits vor eineinhalb Jahren hat LG mit dem „CF3D“ seinen ersten 3-D-Projektor, der über eine maximale Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel verfügt, präsentiert. Damals gab es noch kaum ausreichend 3-D-Inhalte für den Heimkino-Markt. Dies soll sich nun ändern. Analysten schätzen, dass bis Ende 2012 etwa 45 neue 3-D-Filme und rund 40 neue 3-D-Videospieltitel erscheinen werden. Doch nicht nur das Angebot an Inhalten wächst, auch die Konkurrenz für LG wird größer. So bringen auch die Hersteller Sony, Panasonic, Acer und Epson dieses Jahr 3-D-Beamer mit Full-HD-Auflösung auf den Markt – und zeigen diese auf der IFA.

„Die Zeit ist reif“, lautet der Slogan des Weltmarktführers von Projektoren, Epson. Der Hersteller will mit einer Serie von fünf neuen LCD-Projektoren mit Full-HD-Auflösung und 3-D eine „neue Dimension des Heimkinos“ einleiten. „Wir haben so lange gewartet, bis wir überzeugt davon waren, dass die Inhalte-Anbieter in ausreichendem Maß auf 3-D-Material setzen“, sagt der Epson-Produktmanager Megumi Yanagisawa.

Erste Wireless-Beamer
Die beiden Premium-Modelle „EH-TW9000“ und „EH-TW9000W “ bieten ein Kontrastverhältnis von bis zu 200.000:1. Die Einsteiger-Modelle „EH-TW6000“ und „EH-TW6000W“ kommen mit einem Kontrast von 40.000:1 aus. Die Bezeichnung W steht dabei für Wireless. Dadurch wird Nutzern die lästige Verlegung von Kabeln erspart.

Bei den 3-D-Projektoren von Epson kommt zudem eine neue Panel-Technologie zum Einsatz, die die Lichtdurchlässigkeit der LCD-Panels erhöht und dafür sorgt, dass die 3-D-Inhalte spürbar heller werden. Dies ist eine sehr sinnvolle Erfindung, denn gerade bei der Betrachtung von 3-D-Filmen hat man als Zuschauer häufig das Gefühl, dass der Film zu dunkel ist. Zusätzlich sorgt eine Verdoppelung der Bildwiederholfrequenz auf 480 Herz für eine erhöhte Helligkeit.

Auch Panasonic setzt bei seinem LCD-Beamer PT-AT5000 auf diese Verdoppelung. Hier reicht das Kontrastverhältnis bis zu 300.000:1 und es gibt einen Umfang von Einstellungsmöglichkeiten. So kann etwa der Konvergenzpunkt für 3-D-Bilder justiert werden, um die 3-D-Ansicht weniger ermüdend zu machen.

LCD vs. DLP vs. SXRD-Technologie
Beide Hersteller setzen auf die LCD-Technologie, die sich durch eine besondere Farbintensität auszeichnet. Allerdings ist die tatsächliche Lebensdauer von LCD-Panels begrenzt und deswegen eignen sich diese Beamer auch nicht wie ein Flat-TV für einen Dauereinsatz. Zudem müssen die Geräte alle paar Monate sorgfältig geputzt werden, da sich Staub auf der Lampe absetzen kann.

Acer setzt bei seinem neuen Modell „H9500BD“ hingegen auf die DLP-Technologie. Die Geräte sind weit weniger staubempfindlich als LCD-Projektoren. Allerdings können durch das eingesetzte Farbrad Regenbogeneffekte entstehen. Acer verspricht besonders satte und brilliante Farben. Das Kontrastverhältnis beträgt 50.000:1.

Der neue Heimkinoprojektor von Sony setzt schließlich auf die SXRD-Technologie, die das Beste aus der LCD- und DLP-Welt vereint. So verkleinern die SXRD-Panels die Lücken zwischen den Pixeln, was zu schärferen Bildern führt. Auch Bildverzerrungen und Überlagerungen sollen dadurch ausgeschaltet worden sein. Es gibt auch praktisch keine Staubprobleme.

Nicht nur 3-D
Für Heimkino-Fans und Gamer, die künftig auch zu Hause nicht mehr auf 3-D-Filme und 3-D-Spiele verzichten wollen, gibt es diesen Winter praktisch ein vielfältiges Repertoire an Produkten mit einer hohen Bildauflösung zur Auswahl. Doch nicht nur 3-D liegt im Trend: Epson bringt mit dem "MG850-HD" den ersten HD-Ready-fähigen LCD-Heimkinoprojektor auf den Markt, der über eine iPod-, iPad, iPhone-Dockingstation verfügt. Der "Party-Beamer" ist mit einer Weiß- und Farbhelligkeit von 2800 Lumen auch hell genug, um damit die Inhalte vom iPod, iPad oder iPhone bei Tageslicht zu betrachten. Mit dem "EH-TW480" (ab 599 Euro) gibt es außerdem noch einen kostengünstigen Gaming-Projektor, der über einen speziellen Videospiel-Farbmodus verfügt, der die Bildqualität von Spielen steigern soll.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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