Wie viel Daten verbrauchen Smartphones?
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Das internationale Telekommunikationsunternehmen Qualcomm veröffentlichte eine im November durchgeführte Studie, wonach 65 Prozent des weltweiten mobilen Datenverbrauchs auf Smartphones zurückzuführen sind. Gleichzeitig wurde prognostiziert, dass der Smartphone-Datentraffic in den nächsten fünf Jahren um rund 700 Prozent wachsen werde. Der Grund ist in erster Linie in den technisch immer besser werdenden Geräten zu suchen. So ist es immer flüssiger möglich E-Mails zu schreiben, oder kurz ein Foto auf Facebook oder Twitter hochzuladen. All diese Tätigkeiten benötigen natürlich auch einen mobilen Datendienst. Österreichs Mobilfunkbetreiber bieten zu diesem Zweck Datenpakete an, die von einem GB bis hin zu unbegrenztem Transfervolumen gehen. Doch wie groß ist die Datenmenge wirklich, die ein durchschnittlicher User im Monat verbraucht?
Moderater Verbrauch bei Smartphones
Werner Reiter, Sprecher der A1 Telekom Austria, sagte der FUTUREZONE, dass Smartphone-Kunden im Schnitt auf ein Datenvolumen von 113 MB im Monat kommen. Dabei gab er jedoch zu bedenken, dass hier auch die älteren TriBand-Geräte miteinbezogen werden und der Verbrauch bei Kunden mit 3G-fähigen High-End-Geräten dementsprechend höher ist. Nutzer von mobilen Breitband auf konventionellen PCs kommen im Vergleich dazu auf rund einen GB im Monat. Insgesamt verdopple sich das mobile Datenaufkommen aller A1 Telekom Austria-Kunden etwa alle zwölf bis 18 Monate.
Ähnlich sieht die Lage beim Mobilfunker Orange aus, hier verbraucht der durchschnittliche User eines Smartphones 123 MB im Monat, ein Durchschnitts-iPhone-User liegt bei 264 MB. Ein Orange-Datenkunde verbraucht hingegen zwei GB im Monat.
Der Mobilfunkbetreiber "Drei" sprach von rund 500 MB an Traffic, den ein Smartphone-User im Durchschnitt verbrauche, Nutzer des mobilen Internetzuganges am PC weisen bei "Drei" einen Verbrauch von etwa drei GB auf. T-Mobile Österreich wollte der FUTUREZONE in diesem Zusammenhang keine Daten zur Verfügung stellen.
Ausreißer in diesen Statistiken stellen hier durchwegs die BlackBerry-Geräte dar, da durch Komprimierungstechniken deutlich geringere Werte erzielt werden. Orange gab bei BlackBerry-Usern nur 1,3 MB Datentransfer pro Monat an.
Welches Paket?
Welches Datenpaket man nun für sich selbst wählt, hängt natürlich von den individuellen Gewohnheiten ab. Wer sein Smartphone in erster Linie für E-Mails, Social Networking, oder Web-Browsen verwendet, kommt in der Regel mit einem GB pro Monat locker über die Runden. Auch das regelmäßige Herunterladen von Applikationen dürfte diesen Umstand in der Praxis nicht beeinflussen. Ein höherer Verbrauch muss eingerechnet werden, wenn Video- oder Audiostreaming-Dienste Anwendung finden, oder wenn man die Tethering-Funktion seines Smartphones nutzt, es also als Modem für PC oder Laptop verwendet.
Gratis-iPhone kostet bis zu 1440 Euro
(Thomas Prenner)
Transfervolumen
Wenn von Transfervolumen die Rede ist, so ist die Summe an Daten gemeint, die über den jeweiligen Dienst hoch- beziehungsweise heruntergeladen werden.
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