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Darstellungsfehler

Wiener Linien haben Probleme beim Handy-Ticketing

Wer einen A1 Handy-Fahrschein löst und von einem Single-Ticket auf ein Tagesticket ausweitet, muss derzeit bei Kontrollen genau aufpassen, dass er nicht zu Unrecht gestraft wird. Beim A1 Handy-Fahrschein kommt es hier nämlich zu einem Darstellungsfehler. „1 Dayticket, gelöst: 00:00h, gültig bis 01:00h 5.12.2013 (nächster Tag)“ steht am Smartphone-Display. Doch der Tag, an dem das Ticket tatsächlich gelöst wurde, steht nicht dabei. Unlängst wollte ein Kontrolleur tatsächlich strafen, als er das Datum des nächsten Tags am Handy-Display las. Der zweite Kontrolleur winkte ab. „Das passt schon.“ Somit noch einmal Glück gehabt.

Handy-Ticketing der Wiener Linien
Die futurezone hat den Darstellungsfehler an den Kundendienst der Wiener Linien gemeldet. Eine Lösung des Problems wurde binnen weniger Tage zugesichert. „Beim Handy Ticket werden Daytickets immer rückwirkend mit 00:00 Uhr ausgestellt. Das bedeutet, wenn Sie beispielsweise am 03.12.2013 um 15:00 Uhr ein Ticket erwerben, hat dieses den Gültigkeitsbeginn 03.12.2013 00:00 Uhr und ist bis 04.12.2013 01:00 Uhr gültig. Somit besitzt das Ticket einen Gültigkeitszeitraum von 25:00 Stunden“, erklärte Thomas Czilinger vom Ticketshop.

Verwirrung bei Kontrolleuren

„Leider hat es bei unseren Kontrolleuren zur Verwirrung geführt, da das Startdatum nicht mitgeneriert und ausgegeben wird, trotzdem aber war das Ticket gültig. Wir haben nun nochmal angefragt, ob es möglich ist, das Startdatum auch mitzuliefern. Wir möchten uns nochmals für die Unannehmlichkeiten entschuldigen“, so Czilinger, der damit eine professionelle Antwort eines schnell agierenden Kundenservices im Bereich Ticketing geliefert hat.

Doch was können Kunden eigentlich tun, wenn sie doch irrtümlich gestraft werden? „Falls es wirklich einmal zu einem Missverständnis kommt, einfach nach der Kontrolle beim Kundendienst der Wiener Linien melden und das Problem wird gelöst. Selbstverständlich muss die Person diesen Betrag nicht bezahlen, wenn anhand der Telefonnummer geprüft werden kann, ob ein Ticket gekauft wurde. Die Strafe wird dann storniert“, erklärte Dominic Gries, Pressesprecher der Wiener Linien, auf Anfrage.

Plus bei SMS-Tickets

Im vergangenen Jahr wurden bei den Wiener Linien insgesamt 600.000 Handy-Tickets per SMS verkauft, das waren 17 Prozent mehr als im Vorjahr. „Das Service wird sehr gut genutzt“, so Gries. Im Großen und Ganzen laufe das System stabil und von alleine, wie Gries versichert. „Es gab nie wirklich große Probleme beim A1 Handy-Ticket. In manchen Fällen kann es zu Doppelkäufen kommen, die durch Funkschwankungen verursacht werden. In der Regel werden solche Doppelbuchungen nach Meldung des Kunden am selben Tag behandelt und wieder richtig gestellt“, sagte Gries.

Das Problem mit der Darstellung wurde laut Gries bisher nicht gemeldet. „Grundsätzlich funktioniert das A1 Handy-Ticket reibungslos“, so Gries. Der Kundenservice zeigte sich auf jeden Fall bemüht und reagierte rasch. Ob die Darstellung nun aber tatsächlich geändert wird, konnte die futurezone nicht in Erfahrung bringen.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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