Wiener Linien testen großen Elektrobus
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Ungeachtet der Corona-Krise halten die Wiener Linien daran fest, ihre Busflotte auf umweltschonendere Antriebstechnologien umzurüsten. Von Mittwoch, 22. April bis 6. Mai, kommt deshalb der Elektrobus eCitaro von Mercedes-Benz zum Einsatz. Er wird auf der Linie 57A an Werktagen verkehren und soll hinsichtlich Reichweite, Ladetechnik und Thermomanagement getestet werden. 90 Personen haben in diesem Platz.
Seit 2013 Elektrobusse unterwegs
Während in der Wiener Innenstadt bereits seit 2013 kleinere Elektrobusse mit 8 Meter Länge im Einsatz sind, wollen die Wiener Linien mittelfristig auch große Busse mit 12 Metern Länge auf Elektro umstellen. Wie bei einem Test im Vorjahr ist auch dieses Mal kein Ticket für die Fahrt notwendig. Die Anti-Corona-Maßnahmen sind auch beim E-Bus aufrecht - die vorderen Türen bleiben geschlossen und der Bereich um den Lenker bzw. die Lenkerin bleibt abgesperrt.
Laut Bushersteller Mercedes-Benz wurde im vergangenen Jahr der Fokus vor allem auf die Energieeinsparung im Antrieb gelegt und so eine noch effizientere Nutzung der vorhandenen Batteriekapazität erreicht. Optimierungen ergaben sich dadurch unter anderem beim Antrieb, aber auch bei der Heiz- und Klimatisierungssteuerung.
150 Kilometer Reichweite
Als Reichweite gibt Mercedes-Benz 150 Kilometer pro Akkuladung an - allerdings bei sommerlichen Temperaturen. Das Aufladen soll in der Garage erfolgen. Optional könnten die Busse aber auch per Dachstromabnehmer aufgeladen werden. Energie wird auch beim Bremsen gewonnen - diese ist bei der angegebenen Reichweite aber schon berücksichtigt.
Die Wiener Linien starten 2021 mit der Ausschreibung für 62 Normalbusse mit reinem Elektroantrieb sowie für 10 Normalbussen mit Wasserstoffantrieb mit Brennstoffzelle. Die ersten emissionslosen Fahrzeuge sollen ab 2023 regulär eingesetzt werden. In der Seestadt wird derzeit zudem ein selbstfahrender Bus getestet.
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