Windows enthält Code, um Prozessor vor Gammastrahlen zu schützen
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Raymond Chen ist ein Microsoft-Mitarbeiter, der den Blog „The Old New Thing“ schreibt. Neben Tipps und Insider-Wissen zu Windows, hat er ab und zu auch Kurioses zu berichten. Vor Kurzem hat er ein Relikt im Windows-Kernel entdeckt.
In der Vergangenheit wurde dort an einer bestimmten Stelle ein Befehl eingetragen, um den Cache des Prozessors für ungültig zu erklären. Das ist kein ungewöhnlicher Befehl, allerdings machte Chen folgendes Kommentar dabei stutzig:
Erkläre den Prozessor-Cache ungültig, damit jegliche verirrten
Gammastrahlen (ich meine es ernst), die eventuell die Cache-Bits im S1 beeinflusst haben, ignoriert werden.
Ernsthaft. Der Hersteller des Prozessors hat danach verlangt.
Ich meine es ernst.
Chen findet das seltsam. Denn wenn die Gammastrahlen stark genug sind um tatsächlich den Prozessor zu beeinflussen, würden sie vermutlich auch den RAM beeinflussen können – es sei denn dieser ist resistenter gegen die Strahlung.
Drei Wochen, nachdem der Befehl in den Kernel hinzugefügt wurde, wurde er in einen Kommentar umgewandelt. Dieser ist nach wie vor enthalten. „Vermutlich für den Fall, dass wir es jemals wieder mit Gammastrahlen zu tun haben, die den Prozessor-Cache korrumpieren“, so Chen.
Laut Chen seien solche seltsamen Wünsche von Hardware-Partnern keine Seltenheit gewesen, vor allem bei der frühen Prozessor-Entwicklung. Solche Workarounds wurden dann später im Windows-Kernel entfernt, wenn der Hersteller das Problem bei der Produktion seiner CPUs beheben konnte.
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