Xiaomi 15 Ultra im Test: So schlägt sich die Leica-Kamera

Wer Fotos im Leica-Stil aufnehmen will, aber dafür nicht allzu tief in die Tasche greifen möchte, könnte beim Xiaomi 15 Ultra fündig werden. Dafür bekommt man nicht nur eine hochwertige Kamera, sondern auch ein Smartphone der absoluten Spitzenklasse.

Xiaomi hat seine neue Flaggschiffreihe in Barcelona präsentiert. Neben dem günstigeren Xiaomi 15, das ebenso mit einem Leica-Logo geschmückt ist, schickt der Hersteller auch sein neues Ultra-Modell ins Rennen.

High-End an allen Ecken und Enden

Das Xiaomi 15 Ultra ist in jeder Hinsicht ein High-End-Smartphone: beim 6,73 Zoll großen AMOLED-Bildschirm, beim Akku und der Ladeleistung sowie beim Chipset, dem Speicher und der restlichen Ausstattung. 

An all diesen Dingen gibt es kaum etwas auszusetzen. Daher habe ich mich voll und ganz auf die Leica-Kamera des Ultra-Modells fokussiert. Allein die Eckdaten lassen auf den ersten Blick den Schluss zu, dass hier mit einer hochwertigen Bildqualität zu rechnen ist.

Mit dem überdimensionierten, kreisrunden Kameramodul, das auf der Rückseite des Smartphones prangt, muss Xiaomi auch abliefern. Andernfalls wäre eine derart riesige Kamera ja geradezu lachhaft. 

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Die Leica-Kamera

Wie zu erwarten, liefert das Xiaomi 15 Ultra auch - das wird nach den ersten Aufnahmen bereits deutlich. Die Bilder überzeugen mit Klarheit, mit richtig hohem Dynamikumfang und lichtstarken Objektiven beziehungsweise Bildsensoren.

Die Hauptkamera mit ihrem 1.00"-type Sensor kann auf voller Länge überzeugen. Sowohl bei Nacht als auch bei Sonnenschein, herausfordernden Licht-Schatten-Wechseln und bei Kunstlicht kommen damit erstklassige Bilder zustande. 

Tiefenunschärfe und Porträt-Modus

Auffallend ist, dass es den Porträt-Modus eigentlich gar nicht mehr benötigt. Das Xiaomi 15 Ultra schafft eine natürliche Unschärfe beim Vorder- und vor allem beim Hintergrund. 

Ersichtlich wird das bei Objekten, die sich auf derselben Tiefenebene befinden. Die natürliche Unschärfe des Objektivs macht hier nämlich keine Fehler. Die künstliche und Software-basierten Bokeh-Effekte greifen manchmal ein wenig daneben, wodurch dem Bild die Natürlichkeit entzogen wird.

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Der Weitwinkel 

Im Vergleich zur Hauptkamera fallen beim Weitwinkelobjektiv kleine Schwachstellen auf. Bei Licht-Schatten-Wechseln tut sich der Weitwinkel deutlich schwerer als die Hauptkamera. 

Vor allem sieht man einen Unterschied bei den Nachtaufnahmen - wohl auch wegen des fehlenden optischen Bildstabilisators. Dennoch sind die Nachtfotos im Weitwinkel von hoher Qualität. 

Die Teleobjektive

Die Teleobjektive lösen zwar höchst unterschiedlich auf - einmal mit 50 MP und einmal mit 200 MP. Beim Zoom-Faktor ist hingegen relativ wenig Unterschied: einmal 3-fach und einmal 4,3-fach.

Wegen des geringen Unterschiedes habe ich mich auf den 4,3-fachen Zoom versteift und das Tele weiß zu begeistern. Es liefert nahezu einwandfreie Bilder, hier gibt es kaum etwas auszusetzen. Die Details sind bestens zu erkennen, die Farbstärke und der Kontrast sind hervorragend. 

Nur bei Nacht und schlechten Lichtbedingungen werden auch beim Zoom einige Schwächen ersichtlich. Hilfreich ist auf alle Fälle der optische Bildstabilisator, der den üblichen Verwackelungen recht gut vorbeugt. 

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Hohe Videoqualität

Überraschend gut fällt beim Xiaomi 15 Ultra die Videoqualität aus. Die Pro-Modelle der iPhones stellen in diesem Bereich seit Jahren das Maß der Dinge dar. Das neue Xiaomi-Flaggschiff kommt den Apple-Handys nun ziemlich nahe. 

Das Bildrauschen wurde auf ein Minimum reduziert, was man in erster Linie bei Kamerafahrten beziehungsweise Kameraschwenks zu sehen bekommt. Wirklich gut funktioniert der Bildstabilisator auch dann, wenn man mit den Teleobjektiven filmt. 

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Fazit

Wer eine der besten Smartphone-Kameras bei sich haben möchte, sollte das Xiaomi 15 Ultra auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Kaum eine andere Handy-Kamera liefert derart hochwertige Bilder in eigentlich allen Situationen. 

Die Fotos werden mit Sicherheit nicht enttäuschen. Und was das Xiaomi 15 Ultra zusätzlich interessant macht, ist die hohe Bildqualität bei Videos. Hier kommt das Android-Handy mittlerweile in die Nähe der iPhones. 

Auch abseits der Leica-Kamera braucht man sich beim Xiaomi-Flaggschiff keine Sorgen zu machen. Hier ist alles im High-End-Spektrum angesiedelt. Mein größter Kritikpunkt richtet sich an die Software und das User-Interface. Was mich daran stört, habe ich beim Review des Xiaomi 15 erklärt. 

Zu haben ist das Xiaomi 15 Ultra mit 512 GB Speicherplatz ab 1.499 Euro. Das ist der Preisbereich, bei dem die Luft besonders dünn ist. In der Bergsteigersprache würde man von der Todeszone reden. 

Das Xiaomi 15 Ultra ist nämlich 220 Euro teurer als ein iPhone 16 Pro Max und sogar 500 Euro teurer als ein iPhone 16 Pro. Auch das neue Samsung Galaxy S25 Ultra ist um 375 Euro günstiger als das Xiaomi 15 Ultra.