© Xiaomi/Mirna Arapovic

Produkte

Xiaomi verkauft zehn Minuten lang alles für zehn Euro

Der chinesische Elektronik-Konzern Xiaomi ist ab Freitag auch in Österreich mit einem 100 Quadratmeter großen Geschäft vertreten. Der erste offizielle Mi Store eröffnet am Freitag in der Shopping City Süd in Vösendorf. Insgesamt führt der Store 84 Produkte, wobei der Fokus auf der Smartphone- und Unterhaltungselektronik-Palette liegt. So werden alle aktuellen Smartphones, inklusive dem Xiaomi Mi Mix 2 (SE), dem RedMi 5 sowie dem Android-One-Gerät Mi A1. Das neue Spitzenmodell Mi Mix 2S soll Ende Mai folgen, das noch nicht offiziell angekündigte Flaggschiff Mi 7 soll ebenfalls in den kommenden Wochen angeboten werden.

Obwohl das Geschäft bereits ab dem 18. Mai geöffnet ist, wird die offizielle Eröffnungsfeier erst am 26. Mai erfolgen. Dann soll es voraussichtlich auch einen von Xiaomis berühmten „Flash Sales“ geben: Jene Kunden, die in den ersten zehn Minuten im Geschäft vorbeikommen, können jedes Produkt um zehn Euro kaufen. Die Aktion ist aber laut offiziellen Informationen auf ein Produkt pro Kunde limitiert. Die Betreiber rechnen mit einem großen Ansturm, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen wie Security-Personal sollen getroffen werden.

Neben der Smartphone-Palette werden auch eher kuriose Produkte ausgestellt: smarte Reis- und Wasserkocher, Nachtlichter, Luftreiniger, Staubsauerroboter sowie Elektro-Roller. Auch Smartwatches und Fitnessbänder, wie das Mi Band, sowie 360-Grad-, Action- und Dash-Kameras werden angeboten. In die Kategorie Kurios fallen jedoch viele „Ökosystem“-Produkte: Kugelschreiber, Taschen, Reisekoffer, Plüschfiguren (das offizielle Xiaomi-Maskottchen) und Brillen, die das Blaulicht filtern. Auch ein mit 110 Euro relativ günstiger Nachbau des Lego-Roboter-Sets Mindstorms wird angeboten.

Obwohl man sie bereits ausprobieren darf, sind die Xiaomi-Fernseher, Laptops und der Staubsaugerroboter noch nicht zum Kauf erhältlich. Diese sollen aber in den kommenden Wochen folgen. „Das Xiaomi Notebook Air wird bereits nächsten Monat verfügbar sein, die anderen Geräte brauchen noch etwas“, erklärt Domagoj Čavar, COO der Venkon Technix. 

Im Gegensatz zu Spanien, Italien und Frankreich wird der Store nicht vom chinesischen Unternehmen selbst geführt, sondern von einem Vertriebspartner. Dabei handelt es sich um das kroatische Unternehmen Venkon Technix, das Xiaomi-Geräte auch exklusiv in Kroatien, Slowenien, Serbien und Montenegro vertreibt.

Dort beliefert man aber lediglich Händler, beim Mi Store in Wien handelt es sich um das erste Geschäft im mittel- und osteuropäischen Raum. In den kommenden Monaten sollen „vier bis sechs weitere Geschäfte“ eröffnet werden, so Čavar, davon zumindest zwei in Wien. „Der nächste wird in Salzburg sein, Graz ist auch schon als Standort fixiert.“ Wo die weiteren Standorte liegen sollen, sei noch unklar.

Die Preise der Geräte liegen knapp über dem von Online-Händlern. So wird das Xiaomi Mi Mix 2 für 500 Euro angeboten, das etwas besser ausgestattete Mi Mix 2 SE kostet 700 Euro. Die günstigsten Smartphones kosten 110 Euro. Auch andere Produkte, wie das Mi Band 2, sind mit 36 Euro etwas teurer als bei Online-Händlern. Dafür sind aber auch viele Produkte dort verfügbar, die sonst nur über Importhändler gekauft werden konnten. Laut Čavar habe man den Vorteil, dass alle im Store erworbenen Geräte für den österreichischen Markt angepasst wurden. So verfügen die Laptops über deutsche Tastaturen und die Smartphones sind mit den in China fehlenden Google-Apps ausgestattet. 

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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