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Science

10.000 Jahre altes Mammut aus See geborgen

Russische Forscher haben ein 10.000 Jahre altes und gut erhaltenes Mammut aus dem See Ozero Pechenelava-To in Sibirien geborgen. Fünf Tage haben sie gebraucht, um seine Überreste, die aus Knochen, Sehnen, Haut und Exkrementen bestehen, zu reinigen. Etwa 90 Prozent des Tieres konnten geborgen werden.

Für sibirische Verhältnisse ist das kein Einzelfund. Durch den Klimawandel taut der Permafrost in vielen Regionen schneller als üblich auf und legt derartige Relikte offen. 

Mammut Tadibe

Das Mammut wird voraussichtlich den Namen Tadibe tragen - nach der Familie, die es ursprünglich entdeckt hatte. Die Forscher vermuten, dass es sich bei dem Tier um ein männliches handelt, das zwischen 15 und 20 Jahre alt und etwa 3 Meter groß war. Laut Andrey Gusev vom Centre of Arctic Research ist das Mammut in außergewöhnlich gutem Zustand, wie The Guardian ihn zitiert. Die untere Wirbelsäule sei nach wie vor mit Sehnen durchzogen, auch die Haut sei erhalten geblieben.

Beim Skelett hatten die Forscher allerdings große Mühe: „Wir hatten angenommen, dass die Knochen in anatomischer Reihenfolge erhalten seien. Aber der erste und zweite Tag unserer Expedition zeigte, dass das nur für den hinteren Teil des Skeletts der Fall war“, so Gusev. Ihm zufolge war es unmöglich zu raten, wo der Platz der restlichen Knochen war. 

Ernährung und Umweltbedingungen

Neben einem Vorder- und einem Hinterbein, ebenfalls mit Sehen, Gewebe und Haut versehen, konnte auch das Kreuzbein und der Schweif geborgen werden. Von besonderem Interesse sind für die Forscher jedoch die Exkremente, die Informationen zur Ernährung des Mammuts, sowie zu Blütenstaub oder anderen Umweltbedingungen liefern können.

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