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Zukunft

AIT setzt weiter auf Spezialisierung

Im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag in Wien hat das AIT seine Zukunftspläne für die Periode 2014 bis 2017 präsentiert. Die Basis ist solide und an einer neuen Leistungsvereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) wird gearbeitet. "Wir haben die schwierigen Umstrukturierungen der vergangenen Jahre abgeschlossen. Das spiegelt sich auch in der Bilanz wieder. Die neue Leistungsvereinbarung wird und helfen, in den kommenden Jahren zu expandieren", sagt AIT-Ausichtsratspräsident Hannes Androsch.

Konzentration auf Wesentliches
An der Strategie für diese Expansion arbeiten derzeit der neue, wieder  international besetzte Forschungs-Aufsichtsrat und die Geschäftsführung. "Wir wollen uns noch stärker als bisher auf Infrastruktur-Themen fokussieren. Wir wollen uns noch noch stärker auf wenige Bereiche konzentrieren und dort auf europäischer und internationaler Ebene reüssieren", sagt Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Geschäftsführer des AIT.

Dafür soll auch verstärkt in wissenschaftliches Personal investiert werden. "Die Weiterbildung bestehender Mitarbeiter und das Anwerben internationaler Spitzenkräfte sind uns ein wichtiges Anliegen. 2012 haben wir 20 neue ForscherInnen - großteils aus dem Ausland -  ans AIT geholt. Diesen Weg wollen wir auch in Zukunft weitergehen", so Knoll.

Andrerseite verlassen auch Wissenschaftler das AIT in Richtung anderer internationaler Forschungseinrichtungen. "Das stärkt den Verbund mit anderen Institutionen. Investitionen im Bereich Human Resources sind eine unverzichtbare Investition in die Zukunft. Dadurch werden wir sichtbarer und attraktiver", erklärt Knoll.

Volle Auftragsbücher
Diese Konzepte werden teilweise auch bisher schon am AIT umgesetzt. "Der Auftragsstand hat sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 3,6 Prozent auf 139,9 MillionenEuro verbessert. Für die kommenden Jahre haben wir uns angesehen, was gut funktioniert und wollen das verstärken. Themen aus einer reinen Technologie-Perspektive zu pushen hat sich als schwierig erwiesen. Wir reüssieren meist dann, wenn wir verstehen, wie ein System funktioniert und sich in Zukunft entwickelt. Auf dieser Basis können wir ableiten, woran es Bedarf gibt. Das ist auch unsere Strategie für die Zukunft", sagt AIT-Geschäftsführer Anton Plimon.

Die neue Vereinbarung mit dem BMVIT, das für rund 40 Prozent des AIT-Budgets aufkommt,  soll in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. In Kombination mit den vollen Auftragsbüchern und weiteren Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Verwaltung ist das Fundament für die kommenden Jahre so bereits gelegt. "Das ist auch wichtig, weil neue EU-Projekte durch ein neues Rahmenprogramm, das  2014 in Kraft tritt, noch eine Weile auf sich warten lassen", so AIT-CFO Alexander Svejkovsky.

In einigen Bereichen hat das AIT international bereits eine führende Rolle inne. "Im Projekt Fastpass arbeitet ein internationales Konsortium unter österreichischer Leitung an der Automatisierung von Passkontrollen im Schengenraum. Im Bereich Smart-Grids sind wir ebenfalls ein internationaler Player", so Plimon.

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Markus Keßler

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