Neue Methode könnte Akku-Recycling revolutionieren
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Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben eine neue, besonders effiziente Recycling-Methode für Batterien entwickelt. Das Verfahren sei kostengünstig und umwelt- und energieschonend, heißt es.
Derzeit wird aus Batterien hauptsächlich Nickel, Kobalt, Kupfer, Aluminium und Stahl zurückgewonnen. Das wertvolle Lithium lässt sich noch schwer recyceln. Die EU sieht aber im Rahmen ihres Green Deals vor, dass ab 2030 mindestens 70 Prozent des Lithiums zurückgewonnen werden müssen. Mit der KIT-Methode soll das jetzt schon möglich sein.
Das Besondere dabei ist nicht nur die Menge an Lithium, die recycelt wird, sondern auch wie das passiert. Das Verfahren kommt ohne die sonst üblichen korrosiven Chemikalien, hohen Temperaturen und vorangehender Sortierung der Materialien aus.
Einfaches Verfahren für die Industrie
Dafür werden die Batterieabfälle zermahlen. Aluminium wird als Reduktionsmittel verwendet, da es ohnehin in der Kathode vorhanden ist. Es reagiert mit dem restlichen Material und wird zu metallischen Verbundwerkstoffen mit wasserlöslichen Lithiumverbindungen. Das wird dann in Wasser aufgelöst und erhitzt, wodurch das Wasser wieder verdampft und Lithium zurückgewonnen werden kann. Das geht bei Umgebungstemperatur und -druck und ist damit energieeffizient.
"Das Verfahren eignet sich zur Rückgewinnung von Lithium aus Kathodenmaterialien unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung und damit für viele verschiedene marktübliche Lithium-Ionen-Batterien", sagt Hauptstudienautor Oleksandr Dolotko in einem Statement. Die Methode eigne sich durch ihre Einfachheit auch für den Einsatz in der Industrie.
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