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Projekt

Behördenführer im Augmented-Reality-Browser

Über 4600 Einträge umfasst die Behördendatenbank der österreichischen E-Government-Plattform help.gv.at. Das österreichische Bundesrechenzentrum (BRZ) arbeitet im Rahmen eines Forschungsprojektes an einer Applikation, mit der Smartphone-Nutzer Informationen zu den dort verzeichneten Behörden in ihrer unmittelbaren Umgebung abrufen können. Smartphone-Nutzer sollen abhängig von ihrer Position etwa die Standorte der nächstgelegenen Polizeidienststellen, Finanzämter oder Gerichte sehen und sich auch den Weg zu den Behörden weisen lassen können, erläutert Robert Harm, der beim BRZ für das Projekt zuständig ist.

Bei dem virtuellen Behördenführer kommt der Augmented-Reality-Browser Layar zum Einsatz, der kostenlos für die Betriebssysteme iOS, Android uns SymbianOS verfügbar ist. Derzeit wird der Augmented-Reality-Behördenführer von einem geschlossenen Benutzerkreis getestet.

Vielfältige Möglichkeiten
Die Möglichkeiten der Technologie sind vielfältig. In weiteren Versionen der Applikation sei es denkbar, E-Government-Prozesse über diesen Weg in Gang zu setzen, sagt Harm. Künftig könnten etwa auch Nutzer, die sich in der Nähe eines Finanzamtes befinden, automatisch an den Steuerausgleich erinnert werden.

3D-Objekte im Kamerabild
Auch im Tourismus gibt es interessante Anwendungsfälle. So könnten Touristen etwa denkmalgeschützte Gebäude abfragen. Dazu müsste nur das Denkmalverzeichnis des Bundesdenkmalamtes maschinenlesbar aufbereitet in die Applikation eingespielt werden. Mit dem Augmented-Reality-Browser lassen sich auch 3D-Objekte darstellen. Bei Baustellen könnten so etwa 3D-Animationen der geplanten Bauwerke in das Kamerabild eingefügt werden.

"Durch die steigende Verbreitung von Smartphones in Österreich wird das Thema Mobility auch für die öffentliche Verwaltung immer wichtiger. Der Augmented-Reality-Behördenführer ist dabei eine von mehreren Initiativen des Bundesrechenzentrums mit dem Ziel, die Potentiale neuer Technologien auch in der öffentlichen Verwaltung nutzbar zu machen", sagt Harm. Das Forschungsprojekt, das im März startete, läuft noch bis Ende November.

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Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

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