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Das sind die sechs innovativsten Projekte Österreichs

Das Austria Wirtschaftsservice (aws) und das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort haben die Nominierten für den diesjährigen Staatspreis Innovation bekannt gegeben. Mit dem Preis wird seit 1979 das innovativste Unternehmen Österreichs ausgezeichnet. Insgesamt sechs Projekte – drei aus Kärnten, zwei aus der Steiermark sowie eines aus Niederösterreich – sind für den Staatspreis Innovation 2019 nominiert.

Die nun präsentierten Projekte mussten sich bereits einer harten Konkurrenz stellen. Über die in den Bundesländern veranstalteten Innovationswettbewerben wurden 22 Projekte für den Staatspreis Innovation vorgeschlagen. Aus diesen traf eine Expertenjury die finale Auswahl der sechs Nominierten.

Die Projekte aus Kärnten widmen sich vor allem den Materialwissenschaften. So hat der Metallsulfid-Hersteller Tribotecc GmbH „funktionelle Fasern“ entwickelt, die die Effizienz von Bremsscheiben und -belägen verbessern sowie Geräuschentwicklung und Verschleiß von Bremssystemen reduzieren. So sollen sie sich besonders gut für die Zukunft eignen und beispielsweise in Elektroautos Anwendung finden. Das von Tribotecc entwickelte Verfahren ist nicht nur auf Metallfasern beschränkt, sondern kann auch bei Mineralfasern und synthetische Fasern angewandt werden.

Auch das auf Quarzglas, Silizium und Keramik spezialisierte Unternehmen Sico Technology GmbH hat ein neues Verfahren entwickelt. Dieses soll die Oberflächenbeschichtung von Halbleitern spürbar verbessern. Dafür hat man Gas-Injektoren hergestellt, die aus Silizium statt Glas bestehen. Das reduziert den Wartungsaufwand erheblich und verbessert die Chipausbeute der Silizium-Wafer. An dem patentierten Verfahren wurde drei Jahre lang geforscht.

Deckensystem-Hersteller Knauf AMF Deckensysteme GesmbH suchte hingegen nach einer Möglichkeit, Holzwolle-Abfall möglichst CO2-neutral zu verwerten. Dafür entwickelte man einen drehenden Ofen, der umweltschonend aus der Holzwolle Energie gewinnt, die zur Beheizung des Betriebs eingesetzt wird. Die für den thermochemischen Prozess erforderlichen Temperaturen und Verweilzeiten wurden in einem mehrjährigen Forschungsprojekt erarbeitet. Allein bei Knauf AMF können so jährlich 4500 Tonnen Holzwolle produktiv verwertet werden, die zuvor nur auf einer betriebseigenen Deponie zwischengelagert wurden.

Das niederösterreichische Projekt widmet sich dem Thema 3D-Druck. Das Unternehmen In-Vision Digital Imaging Optics GmbH hat eine intelligente Belichtungsmaschine für ein neues 3D-Druckverfahren entwickelt, wodurch auch die industrielle Serienfertigung möglich sein soll. Bislang kamen 3D-Drucker vorwiegend bei der Produktion von Prototypen zum Einsatz. Die „Light Engine“ schickt über acht Millionen einzeln ansteuerbare Mikro-Spiegel UV-Lichtsignale an den Kunststoff, der dadurch ausgehärtet wird.

Mit der USound GmbH schaffte es zudem ein Grazer Start-up unter die Nominierten. Das Jungunternehmen hat sich auf Mikrolautsprecher spezialisiert. Diese besonders kompakten Lautsprecher setzen auf die MEMS-Technologie (Mikro-Elektro-Mechanische Systeme) und sind nicht nur platzsparend, sondern verarbeiten digitale Signale schneller und benötigen bis zu 80 Prozent weniger Energie. Der USound Ganymede ist beispielsweise lediglich 6,7 mal 4,7 mal 1,6 Millimeter groß und kommt unter anderem in Bluetooth-Kopfhörern zum Einsatz. Im Vorjahr erhielt das Unternehmen, das mehr als 150 Patente hält, ein Investment in der Höhe von 20 Millionen US-Dollar.

Die ebenfalls steirische Innofreight Solutions GmbH entwickelte einen digitalisierten Hochleistungswaggon, der den Transport von Holz effizienter gestalten soll. Der Waggon soll sich dank sogenannter Rungen (vertikale Stützstreben) besonders einfach und ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie Spanngurte, beladen lassen. Eine App weist zudem darauf hin, wann die optimale Beladung erreicht wurde und zeichnet diese Daten auf. Sowohl der Waggon als auch die Software-Lösung sind modular und können an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden, wodurch das System künftig auch außerhalb der Holz-Industrie Anwendung finden soll.

Auszeichnung am 28. März

Der Preisträger wird am 28. März ausgezeichnet. Die Projekte werden nach verschiedenen Faktoren, wie Innovationsgrad, Unternehmerische Leistung und Marktchancen, von einer Fachjury bewertet.

Im Vorjahr wurde das Salzburger Unternehmen W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH, das ein pneumatisches Antriebssystem für Dentalturbinen entwickelt hat, mit dem Staatspreis Innovation ausgezeichnet. Dieses erlaubt es, das Zahnarzt-Werkzeug frei einzustellen, sodass Behandlungen genauer und schonender für Patientinnen und Patienten möglich sind. Üblicherweise kommen bei derartigen Systemen Elektromotoren zum Einsatz, deren Einstellungen nicht frei an die Situation angepasst werden können.

Entgeltliche Medienkooperation, futurezone ist Medienpartner des Staatspreis Innovation

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