Science

Drei KI-Pioniere gewinnen Turing Award

Geoffrey Hinton, Yann LeCun und Yoshua Bengio teilen sich den diesjährigen Gewinn des Turing Award. Der Preis gilt als "Nobelpreis der Computerwissenschaft". Die drei Forscher, die an den Universitäten Toronto, New York und Montreal tätig sind, erhalten den Preis für ihre Pionierleistungen am Gebiet der künstlichen Intelligenz. Alle drei waren Teil eines von Geoffrey Hinton im Jahr 2004 initiierten Projekts, das einen Durchbruch bei selbstständig lernenden Computern erzielte, wie die New York Times berichtet.

Schecks auslesen

Alle drei Forscher haben bereits vor ihrem bahnbrechenden Projekt an neuronalen Netzwerken gearbeitet. Der in Frankreich geborene Yann LeCun hat etwa in den AT&T Bell Labs in New Jersey ein neuronales Netzwerk entwickelt, das handschriftliche Briefe und Zahlen lesen konnte. Das System wurde an Banken verkauft, wo es zum Auslesen von Schecks verwendet wurde.

Tech-Konzerne

Der gebürtige Brite Geoffrey entwickelte die Technologie mit LeCun und dem gebürtigen Franzosen Yoshua Bengio weiter. Bis 2010 war ihre Arbeit soweit gediehen, dass die Forscher Microsoft, IBM und Google dabei unterstützen, die bis dahin geltenden Grenzen der Sprach- und Bilderkennung zu sprengen. Die großen Tech-Konzerne beeilten sich sodann, sich die Dienste der KI-Pioniere zu sichern. Geoffrey Hinton arbeitet momentan für Google, Yann LeCun für Facebook und Yoshua Bengio für IBM und Microsoft.

Weg noch nicht zu Ende

Am Ende ihres Schaffens sehen sich die drei Turing-Preis-Gewinner noch lange nicht. Ihrer Ansicht nach, ist künstliche Intelligenz noch weit entfernt davon, wahrhaft intelligent zu sein. Yoshua Bengio: "Wir brauchen noch fundamentale Ergänzungen zu dem von uns enwickelten Werkzeugkasten, um Maschinen zu erschaffen, die auf dem Niveau echten menschlichen Verständnisses arbeiten."

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