Portions of the Martian surface are pictured from NASA's Mars Reconnaissance Orbiter

Teil des Hellas-Kraters auf der Mars-Oberfläche

© REUTERS / NASA

Science

Flüsse auf dem Mars sind vor 3,7 Milliarden Jahren entstanden

Dass der Mars vor mehreren Milliarden Jahren mit Flüssen und Ozeanen bedeckt war, gilt bereits seit Längerem als gesichert. Forscher haben nun mehr Details über die Fließgewässer herausgefunden. 

Einer neuen Studie im Fachmagazin Nature zufolge sind die Flüsse vor rund 3,7 Milliarden Jahren entstanden und führten 100.000 Jahre lange Wasser. 

Zu dieser Erkenntnis kamen die Wissenschaftler aufgrund von Daten, die mithilfe der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter gewonnen wurden. Die Sonde untersuchte mithilfe seiner HiRISE-Kamera den Rand der Hellas-Tiefebene auf der südlichen Marshalbkugel. Der Krater ist für die Forscher unter anderem aufgrund seiner massiven Größe interessant. Er hat eine Größe von 2200 x 1600 Kilometer und ist bis zu 9 Kilometer tief. 

Felsen lesen

In dem Krater finden sich zahlreiche Hinweise auf frühere Seen, Flüsse und Flussdeltas auf dem Roten Planeten. “Die extrem hochauflösenden Bilder ermöglichen es uns, die Felsen zu lesen”, sagt Francesco Salese, Geologe an der Universität Utrecht in den Niederlanden und leitender Wissenschaftler an der Internationalen Forschungsschule für Planetenwissenschaften in Italien laut der BBC in einer Stellungnahme. 

“Leider können wir auf den Felsen nicht herumklettern, aber die Ähnlichkeiten mit der Erde lassen wenig Interpretationsspielraum”, so Salese. Durch die Analyse verschiedener Gesteinsschichten fanden die Forscher heraus, dass die Flüsse bis zu mehrere Meter tief waren. 

Außerdem soll es auf dem Mars vor Milliarden Jahren auch Regen oder Hagel gegeben haben - ähnlich wie er auf der Erde vorkommt. Ein derartiger Wasserkreislauf wäre laut Salese notwendig, um überhaupt ständig fließende Flüsse zu ermöglichen. “Diese Art von Beweisen für eine Wasserlandschaft ist entscheidend für unsere Suche nach früherem Leben auf dem Planeten", erklärt der Wissenschaftler.

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