Mars-Rover wird jetzt aus dem Homeoffice gesteuert
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Den Mitarbeitern der NASA geht es in Zeiten der Corona-Krise nicht anders als vielen anderen Menschen. Sie arbeiten von zuhause. Das gilt auch für das Team des Mars-Rovers Curiosity, wie die NASA auf ihrer Website mitteilte.
Seit 20. März ist das NASA Jet Propulsion Laboratory, wo das Curiosity-Team stationiert ist, verwaist. Seit damals werden die Untersuchungen des Mars-Gefährts vom Homeoffice aus gesteuert. 2 Tage später konnte bereits eine erfolgreiche Aktion vermeldet werden. An einer "Edingburgh" bezeichneten Stelle auf dem Roten Planeten wurde eine Gesteinsprobe entnommen.
Wochenlange Vorbereitungen
Auf die Heimarbeit stellten sich die NASA-Ingineure nach Angaben der US-Weltraumorganisation bereits Wochen davor ein. Computer-Equipment wurde verteilt, aber nicht alle Geräte konnten in die Wohnungen und Häuser geliefert werden.
Auf Spezialbrillen, mit denen normalerweise die 3D-Bilder vom Mars studiert werden, müssen die NASA-Ingenieure derzeit verzichten, weil dazu Hochleistungsrechner erforderlich sind. Stattdessen behelfen sie sich beim Sichten der Aufnahmen auf ihren Laptops mit einfachen Rot-Blau-3D-Brillen. Auch das funktioniere, um die Ausfahrten zu steuern und die Bewegungen des Roboterarms des Rovers zu koordinieren, heißt es seitens der NASA.
"Der Mars steht nicht still"
Koordiniert werden die Einsätze über Videokonferenzen und Messaging-Apps. Immerhin sind dabei rund 20 Leute involviert, die Befehle entwickeln und testen. "Normalerweise sind wir alle in einem Raum und teilen Bildschirme, Bilder und Daten", wird Teamleiterin Alicia Allbaugh in der NASA-Aussendung zitiert. 15 Chat-Channels würden immer parallel laufen, sagt sie.
Die täglichen Planungen würden deshalb ein bis zwei Stunden länger dauern. Der Mars Rover sei aber im wesentlich genauso wissenschaftlich produktiv wie immer: "Der Mars steht für uns nicht still, wir erforschen ihn weiter."
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