© Turlock Irrigation District

Science

Flüsse sollen mit Solarzellen überdacht werden

Im US-Bundesstaat Kalifornien wird der Einsatz von Sonnenkollektoren über Kanälen getestet. Dazu haben die beiden Unternehmen Turlock Irrigation District (TID) und Solar AquaGrid gemeinsam mit der University of California das Project Nexus ins Leben gerufen, berichtet electrek.

In den nächsten beiden Jahren sollen über verschiedenen Abschnitten der Bewässerungskanäle des Versorgers TID Solarmodule installiert werden. Untersucht wird bei dem Projekt auch der Nebennutzen der Solarstromgewinnung über Flüssen. Forscher*innen gehen davon aus, dass die Wasserverdunstung durch den Schatten der Kollektoren und die Windabschwächung stark zurückgeht.

Weniger Verdunstung, bessere Wasserqualität

So hat eine im vergangenen Jahr von Forscher*innen der University of California veröffentlichte Studie errechnet, dass sich durch die Überdachung sämtlicher kalifornischer Kanäle mit Solarmodulen mehr als 246 Milliarden Liter Wasser pro Jahr einsparen ließen. Damit ließen sich mehr als 20.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche bewässern, wird der Wissenschaftler Roger Bales von electrek zitiert.  

Auch die Wasserqualität in den Kanälen könnte sich verbessern, weil das Algenwachstum durch die Beschattung zurückgeht. Dadurch würde auch der Wartungsaufwand sinken, heißt es.

Großprojekt in Indien

Orientiert haben sich die Forscher an einem weit größeren Projekt in Indien. Beim Kanal-Solarstrom-Projekt im indischen Bundesstaat Gujarat wurde bereits vor 10 Jahren mit dem Abdecken des Kanalnetzes des Flusses Narmada mit Photovoltaikmodulen begonnen.

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