Forscher entdeckt Riesen-Elefantenrüssel im Weltraum
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Weltraumforscher geben ihren Entdeckungen gerne Tiernamen. Einige Beispiele: die Kaulquappen-Galaxie, der Pferdekopfnebel oder der Krebsnebel. Auch Elefantenrüssel sind gut erforscht. Ein japanischer Astronom hat unlängst sogar die wohl größten Elefantenrüssel im All entdeckt.
Die von Weltraumforscher Yoshiaki Sofue von der University of Tokyo fotografierten gigantischen Elefantenrüssel sollen demnach noch größer sein als die bekannten Pillars of Creation (Bild oben), die 1995 vom Hubble Teleskop aufgenommen wurden.
Zwischen 1.000 und 10.000 Sonnenmassen
Elefantenrüssel sind kosmische Nebel - eine Ansammlung aus interstellarem Staub und Gas. Kosmischer Nebel wird üblicherweise bei der Entstehung junger Sterne erzeugt. Bekannte Formationen regulärer Elefantenrüssel sind unter anderem der Pferdekopfnebel, der Elefantenrüsselnebel sowie die Pillars of Creation ("Säulen der Schöpfung").
Der Weltraumforscher Yoshiaki Sofue hat mithilfe des Nobeyama Teleskops in Japan eine Studie zur Milchstraße geführt. In ihren Hauptarmen Norma und Scutum-Centaurus hat er drei Elefantenrüssel entdeckt, die größer sind als die bisher entdeckten.
Üblicherweise ist ihre Masse rund zehn Mal größer als die der Sonne. Die neu entdeckten Elefantenrüssel sollen laut Sofue zwischen 1.000 und 10.000 Sonnenmassen groß sein. Er vermutet, dass sie bei Formationsaktivitäten von größeren Sternen entstanden sein könnten, wie er gegenüber Live Science erklärt. Seine Untersuchung, die er nun fortsetzen will, soll bald in der Publication of the Astronomical Society of Japan veröffentlicht werden.
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