Der visuell arbeitende Ad-Blocker kann auch Sponsor-Inhalte auf Facebook erkennen
Der visuell arbeitende Ad-Blocker kann auch Sponsor-Inhalte auf Facebook erkennen
© Chrome Web Store

Bildanalyse

Forscher entwickeln "unbesiegbaren" Ad-Blocker

Forscher in den USA haben ein Ad-Blocking-Verfahren entwickelt, das alle heute verfügbaren Gegenmaßnahmen aushebeln soll. Der vermeintlich "unbesiegbare" Ad-Blocker arbeitet mit visueller Wahrnehmung und erkennt Werbung auf Webseiten anhand ihres Designs, verwendeter Zeichen, der Einbettung in Container und Aufschriften wie "sponsored" oder "close ad". Letztere sind in den USA für Werbung gesetzlich vorgeschrieben, berichtet Motherboard.

Gegenmaßnahmen bzw. Anti-Ad-Blocker arbeiten üblicherweise mit der Veränderung von Code, der Werbung identifizieren könnte. Diese Identifikatoren werden in öffentlichen Datenbanken geteilt und von üblichen Ad-Blockern verwendet. Es findet also ein ständiger Wettlauf zwischen Ad-Blockern und Anti-Ad-Blockern statt. Das Verfahren der US-Forscher entzieht sich diesem Duell. "So lange die Werbekennzeichnungs-Standards unmissverständlich sind und eingehalten werden, wird der Wahrnehmungs-Ad-Blocker 100 Prozent der Werbung erkennen", sind die Entwickler überzeugt.

Ein Wirksamkeitsnachweis (proof of concept) der neuen Methode ist für Google Chrome erhältlich. Die daran beteiligten Wissenschaftler der Universitäten Princeton und Stanford haben dabei aber keine endgültige Ad-Blocking-Fähigkeit eingebaut, Werbung wird lediglich erkannt und markiert. Aus der ethischen Debatte rund um das Blockieren von Werbung hält man sich dadurch absichtlich raus. Viele Webseiten, darunter auch die futurezone, sind auf Werbeeinnahmen durch Anzeigen angewiesen. Die Verwendung von Ad-Blockern kann für sie Einnahmenverluste nach sich ziehen und teilweise sogar existenzgefährdend sein.

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