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© APA/AFP/JOEL SAGET / JOEL SAGET

Science

Forscher haben Thrombose-Ursache bei AstraZeneca gefunden

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald haben die Thrombose-Ursache beim Impfstoff AstraZeneca ausfindig gemacht, berichtet NDR.de.

Bei der Untersuchung von Proben stellten sie fest, dass der Abwehrstoff, der sich in seltenen Fällen nach der Impfung bildet, die roten Blutplättchen, also die Thrombozyten, aktiviert. Diese würden dann wie bei einer Wundheilung agieren und Thrombosen im Gehirn auslösen, heißt es in einer Mitteilung der Unimed Greifswald .  

Die Forscher untersuchten Blutproben von 6 Betroffenen, darunter auch von Betroffenen in Österreich. Auch norwegische Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Blutgerinsel von Abwehrreaktionen nach der Verabreichung des Impfstoffs ausgelöst werden, wie sciencenorway berichtet.

Therapie entwickelt

Gemeinsam mit Forschern des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts konnte eine Therapie entwickelt werden. Betroffenen Patienten kann nun also ein Wirkstoff verabreicht werden. Es könne daher weiter geimpft werden, so die Forscher. Die Behandlung mit dem Wirkstoff sei aber nicht vorbeugend, sondern nur nach der Bildung eines Blutgerinnsels möglich.

Die Studienergebnisse sollen auch noch im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht werden.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern wurden die Impfungen mit AstraZeneca in den vergangenen Tagen wegen der Blutgerinnsel bei einigen Geimpften ausgesetzt. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA kam am Donnerstag zu dem Schluss, dass der Impfstoff weiterhin eingesetzt werden soll.

 

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