Google-Maschine besiegt Großmeister endgültig
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Das Match Mensch gegen Maschine ist entschieden. Googles Künstliche Intelligenz AlphaGo ließ auch im dritten Spiel gegen Go-Großmeister Lee Sedol nichts anbrennen und siegte nach einem heftigen Fight zum dritten Mal hintereinander. Ursprünglich waren fünf Spiele anberaumt, durch den dritten Punkt ist AlphaGo aber uneinholbar vorne. Die Siegesserie in dem Brettspiel, das aufgrund der vielen möglichen Zugkombinationen weitaus komplexer als Schach ist, war vor kurzem für nicht möglich gehalten worden.
AlphaGo sorgt für schlaflose Nächte
Kurz vor dem dritten Spiel kursierten Gerüchte, Sedol und sein Team seien die ganze Nacht wach gewesen und hätten noch versucht die ersten zwei Spiele ganz genau zu analysieren, um sich einen Vorteil für das dritte Match zu verschaffen. Im dritten Spiel agierte Sedol Kommentatoren zufolge allerdings so, wie man es von ihm gegen menschliche Gegner gewohnt ist. Die Spielzüge waren schnell und aggressiv und brachten den Computer teilweise auch in Bedrängnis.
Am Ende war die Maschine aber schneller und unkonventioneller und schaffte auch den dritten Sieg nach etwas über vier Stunden. Demis Hassabis, CEO von MasterMind, dem Google-Unternehmen hinter AlphaGo, sprach von einem historischen Moment und gratulierte sowohl seinem Team als auch den genialen Fähigkeiten des geschlagenen Großmeisters.
Komplexes Brettspiel
Durch die Komplexität des 2000 Jahre alten chinesischen Brettspiels Go ist es für Computer kaum möglich mehrere Züge vorherzusehen, wie es bei Schach üblich ist. Die besten Go-Spieler der Welt geben an, intuitiv zu spielen – das können Maschinen nicht. Um Go zu erlernen, hat AlphaGo 30 Millionen Positionen von Partien zwischen menschlichen Spielern studiert. Auf deren Basis spielte die AlphaGo gegen sich selbst, um neue Strategien zu erlernen. Danach spielte sie gegen die Go-Programme anderer Hersteller und besiegte im Herbst 2015 den Europameister Fan Hui.
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