Großteil der Österreicher wäre bereit sich impfen zu lassen
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Rund 54 Prozent der Österreicher würden sich gegen COVID-19 impfen lassen, sollte es einen Impfstoff geben. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage der GfK unter 1.005 Teilnehmern, die von Ende September bis Anfang Oktober durchgeführt wurde. Fast die Hälfte der Befragten gab an, durch die ersten Ausgangsbeschränkungen psychisch belastet worden zu sein. Nach Ende des Lockdowns habe sich das aber gebessert, hieß es bei der Vorstellung der Ergebnisse.
"2020 ist ein sehr herausforderndes Jahr. Niemand von uns hätte im Jänner gewusst, wie sich die darauffolgenden zehn Monate entwickeln würden", sagte Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung, während einer Online-Pressekonferenz am Dienstag. Für 43 Prozent stellten das Coronavirus und die daraufhin ergriffenen politischen Maßnahmen eine sehr starke bzw. starke Belastung dar. Bei zwei Drittel habe der psychische Stress nach Ende des ersten Lockdowns aber wieder abgenommen.
Angst um Gesundheit
Drei von vier Befragten fühlten sich zum Zeitpunkt der Umfrage im Auftrag der Wiener Städtischen gesund oder sehr gesund. Genauso viele gaben an, dass sie selbst oder ein Familienmitglied zur sogenannten Risikogruppe gehören. "Die Angst vor einer Pandemie und die Angst um die eigene Gesundheit stehen ganz oben auf der Sorgenliste", betonte Studienautorin Ursula Swoboda von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Das sehe man auch in der Impfbereitschaft, wo 54 Prozent angaben, sich gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen. Über ein Drittel (37 Prozent) möchte dies sogar im ersten Monat tun, nachdem ein Impfstoff zur Verfügung steht.
Um abseits von Impfungen möglichst gesund zu bleiben und Krankheiten abzuwenden, gibt es Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen. Rund 40 Prozent gaben an, einen solchen Arzttermin während des ersten Lockdowns im Frühjahr abgesagt zu haben.
Viele haben an Gewicht zugelegt
"Es ist wichtig, Österreicherinnen und Österreicher aufzufordern, auch in diesen Zeiten ihre geplanten Kontroll- und Vorsorgetermine durchzuführen, weil sie eine Investition in die Zukunft sind", betonte Wendler. Ein Großteil der Personen, die während dieser Zeit medizinisch versorgt wurde, gab an, damit sehr zufrieden bzw. zufrieden gewesen zu sein (62 Prozent).
Das Ausmaß der sportlichen Ertüchtigung und die Ernährungsgewohnheiten haben sich beim Großteil während der ersten Ausgangsbeschränkungen nur wenig verändert. Dennoch gab rund ein Drittel an, dass sich das eigene Gewicht verändert habe. Während jeder Zehnte abgenommen habe, legten knapp mehr als 20 Prozent an Gewicht zu. "Die Zahlen zeigen, dass man in einem Lockdown mehr Bewegung machen muss", resümierte Wendler.
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