Deutschland

Informatiker entwickeln drahtlose Fahrradbremse

Informatiker an der Universität des Saarlandes haben eine drahtlose Fahrradbremse entwickelt, die auf Händedruck am rechten Griff reagiert. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass nur drei aus einer Billiarde Bremsversuchen fehlschlagen. „Das ist nicht perfekt, aber dennoch akzeptabel“, hieß es in einer Mitteilung -  - der Wissenschaftler vom Donnerstag.  Die Informatiker arbeiten eigentlich nicht für die Fahrradbranche - ihnen geht es vielmehr um die Erforschung drahtloser Netze. Um deren Zuverlässigkeit zu prüfen, entwickelten sie die Radbremse als Modell.

Einsatz auch im Zugverkehr denkbar
„Drahtlose Netze funktionieren nie hundertprozentig, das ist technologisch bedingt“, erklärte Holger Hermanns, Leiter des Lehrstuhls für Verlässliche Systeme und Software an der Universität. Dennoch sollen sie künftig häufiger eingesetzt werden. „Konkrete Pläne existieren zum Beispiel für den künftigen Europäischen Zugverkehr.“ Experimente mit Zügen und Flugzeugen seien jedoch zu aufwendig und zu gefährlich. „Die drahtlose Fahrradbremse bietet uns die notwendige Spielwiese, um diese Methoden für den Einsatz in weitaus komplexeren Systemen zu optimieren“, teilte Hermanns mit.

Um zu bremsen, muss der Fahrer den rechten Gummigriff am Lenker fest umfassen. Je stärker er greift, desto stärker bremst die Scheibenbremse im Vorderrad. Möglich macht dies ein Zusammenspiel von mehreren technischen Komponenten, darunter ein Drucksensor, der einen kleinen Sender aktiviert. Hermanns sucht nach eigenen Worten bereits ein Ingenieursbüro, das die drahtlose Fahrradbremse umsetzt.

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