Linzer Chemiker machen Alkohol aus CO2
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Linzer Chemiker haben ein elektrochemisches Verfahren entwickelt, mit dem sich effizient Alkohol aus Kohlendioxid (CO2) herstellen lässt. Sie nutzen dazu einen neuen, auf Kobalt basierenden Katalysator, berichten sie im Fachjournal Nature Communications. Damit lassen sich aus CO2 Methanol und Ethanol herstellen, die als Ausgangsstoffe für viele weitere Chemikalien dienen.
Schon jetzt lässt sich CO2 als Ausgangsstoff für die Produktion von Alkohol nutzen, allerdings mit geringer Effizienz, wie Wolfgang Schöfberger vom Institut für Organische Chemie der Universität Linz gegenüber der APA erklärte. Grund dafür ist das träge CO2, das erst aktiviert werden muss.
Katalysator
Dazu stellten die Wissenschafter einen speziellen molekularen Katalysator her: Dabei handelt es sich um kleine Moleküle mit Kobaltionen in ihrem Inneren, die auf eine Kohlepapierelektrode aufgebracht werden. In wässriger Lösung wird durch ein negatives Potenzial an der Elektrode zunächst das Kobalt reduziert. CO2 bindet dann an das Metall und reagiert schließlich zu Ethanol und Methanol. Das Kobalt wird dann wieder oxidiert und steht für weitere Reaktionen zur Verfügung.
Je nach angelegter Spannung entstehen unterschiedliche Produktverhältnisse: "Bei niedrigem Reduktionspotential entsteht überwiegend Methanol, bei höherem Potential Ethanol", so Schöfberger.
In ihrer Arbeit haben die Wissenschafter nun die Vorgänge an der Elektrode genau charakterisiert. Mit dem an der Arbeit beteiligten Projektpartner aus Deutschland wollen sie in einem nächsten Schritt das Verfahren in größerem Stil in einer Pilotanlage testen. Erste Langzeittests zeigten, dass der Katalysator aktiv bleibt.
Die entstandenen Alkohole können mit bereits bestehenden Technologien in eine Reihe nützlicher Chemikalien umgewandelt werden. Für das Verfahren ließe sich etwa CO2 aus industrieller Rauchgaswäsche nutzen.
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