Medizin-Nobelpreis für Entdeckung des Hepatitis-C-Virus
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Der Medizin-Nobelpreis des Jahres 2020 geht an die US-Amerikaner Harvey J. Alter und Charles M. Rice sowie den Briten Michael Houghton. Die drei Forscher werden für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus geehrt. Das gab das Nobelpreiskomitee am Montag in Stockholm bekannt. Mit der Bekanntgabe eröffnete das Komitee die diesjährige Nobelpreis-Woche.
Das Preisgeld wurde heuer erhöht: Pro Kategorie gibt es zehn Millionen schwedische Kronen (rund 950.000 Euro) und damit eine Million Kronen mehr als zuletzt. Übergeben werden die Preise alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel. Im Vorjahr war der Medizin-Nobelpreis an die beiden US-Forscher William Kaelin und Gregg Semenza sowie ihren britischen Kollegen Peter Ratcliffe gegangen. Sie wurden für die Entdeckung molekularer Mechanismen der Sauerstoffaufnahme von Zellen ausgezeichnet.
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Die Preisträger seit 2010
Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die erste Auszeichnung ging einst an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie. Die Preisträger der vergangenen Jahre waren:
2019: Die US-Zellforscher William Kaelin und Gregg Semenza und ihr britischer Kollege Peter Ratcliffe erhielten den begehrten Preis für ihre Entdeckungen zu der Frage, wie Zellen unterschiedliche Sauerstoffmengen messen und sich daran anpassen können.
2018: Der US-Forscher James Allison und der japanische Wissenschafter Tasuku Honjo teilen sich den Nobelpreis für Physiologie und Medizin in Anerkennung ihrer Entdeckungen über Immuncheckpoints, die zur modernen Immuntherapie gegen Krebserkrankungen führten.
2017: Die US-Forscher Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young für die Erforschung der biologischen „Inneren Uhr“ von Organismen.
2016: Der Japaner Yoshinori Ohsumi, der das lebenswichtige Recycling-System für Proteine in Zellen entschlüsselt hat.
2015: Die Chinesin Youyou Tu, die den Malaria-Wirkstoff Artemisinin entdeckt hat. Sie teilte sich den Preis mit dem gebürtigen Iren William C. Campbell und dem Japaner Satoshi Omura, die an der Bekämpfung weiterer Parasiten gearbeitet hatten.
2014: Das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie John O'Keefe (USA/Großbritannien) für die Entdeckung grundlegender Strukturen des Orientierungssinns des Menschen.
2013: Thomas Südhof (gebürtig in Deutschland) sowie James Rothman (USA) und Randy Schekman (USA) für die Entdeckung von wesentlichen Transportmechanismen in Zellen.
2012: Der Brite John Gurdon und der Japaner Shinya Yamanaka für die Rückprogrammierung erwachsener Körperzellen in den Embryonalzellen.
2011: Bruce Beutler (USA) und Jules Hoffmann (Frankreich) für Arbeiten zur Alarmierung des angeborenen Abwehrsystems. Ralph Steinman aus Kanada entdeckte Zellen, die das erworbene Immunsystem aktivieren. Er war kurz vor der Verkündung gestorben und bekam den Preis posthum.
2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der Reagenzglas-Befruchtung.
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