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NASA-Astronautin erntete ersten Rettich im All

Auf der Internationalen Raumstation ISS war wieder Erntezeit. Nachdem bereits erfolgreich Salat gezüchtet wurde, konnte die Astronautin Kate Rubins nun Rettich ernten. 

Gewachsen sind sie im Advanced Plant Habitat (APH). Allerdings werden die Astronauten auf der ISS nicht viel von den Pflanzen haben: Alle 20 Rettiche wurden akribisch in Folie eingewickelt und gekühlt, schreibt die NASA in einem Statement. Die "historische Ernte", wie es die NASA nennt, wird 2021 von einer SpaceX Versorgungsrakete abgeholt und zur Erde gebracht. 

Richtige Pflege

Die NASA wählte für das Experiment Plant Habitat-02 (PH-02) Rettich aus, da dieser nur 27 Tage braucht, um zu wachsen und bereits gut erforscht ist. Die Pflanzen sind nährstoffreich und mit Kohl verwand. Dieser wurde bereits in früheren Experimenten auf der ISS erfolgreich angebaut. 

So soll erforscht werden, wie die Pflanzen im Weltraum gepflegt und gedüngt werden müssen, damit hochwertige Rettiche wachsen. Bei vorherigen Experimenten kam für die Aufzucht Tonerde zum Einsatz, die bereits mit Dünger angereichert war. Nun wurden exakt definierte Mengen an Mineralien zugeführt. Nun will man vergleichen, wie gut die zugeführten Nährstoffe jeweils von den Pflanzen angenommen wurden. 

Im Plant Habitat-02 wachsen Rettiche

180 Sensoren

Zudem werden rote, blaue und grüne LED-Lampen verwendet, die das Wachstum anregen sollten. Ein Steuerungssystem liefert Wasser und mit Kameras und mehr als 180 Sensoren können Wissenschaftler im Kennedy Space Center der NASA das Pflanzenwachstum, den Feuchtigkeitsgehalt, die Temperatur und die Kohlendioxid-Konzentration überwachen. 

Die Forschung soll langfristig dabei helfen, Astronauten auf dem Mond und dem Mars zu versorgen. Im Rahmen des Artemis-Programms könnte bis zum Ende der Dekade eine Mondbasis aufgebaut werden, auf der sich die Astronauten weitestgehend selbst versorgen können.

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