Ionentriebwerk

Ionentriebwerk

© NASA/JPL-Caltech

Science

Bis zu 200.000 km/h schnell: Raumsonde Psyche zündet Ionenantrieb

Im vergangenen Oktober ist die Raumsonde Psyche an Bord einer Falcon Heavy-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida abgehoben. Ziel der Mission ist es, den gleichnamigen Metallasteroiden (16) Psyche genauer zu untersuchen. 

Jetzt, mehr als ein halbes Jahr nach dem Start, ist Psyche laut der NASA in den “Reiseflugmodus” übergegangen. Dafür wurde der Ionenantrieb der Sonde gezündet. Die Sonde ist nun mehr als 300 Millionen Kilometer entfernt und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 37 Kilometern pro Sekunde, relativ zur Erde. Das entspricht 133.200 km/h. Wenn sie den atmosphärischen Widerstand überwunden hat, soll sie über 200.000 km/h schnell fliegen.  

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Wie funktioniert ein Ionentriebwerk?

Ionentriebwerke erzeugen Schub, indem sie die Moleküle eines Treibgases ionisieren, also positiv elektrisch aufladen. Durch ein elektrisches Feld werden sie beschleunigt und als Strahl nach außen abgegeben. 

Bei Psyche ist der Antrieb auf Basis von Xenon. Laut NASA entsteht dadurch ein blaues Glühen, was dem Triebwerk ein futuristisches Aussehen verleihen würde. 

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Vorteil von Ionentriebwerk

Ionentriebwerke erzeugen im Vergleich zu chemischen Raketentriebwerken zwar viel weniger Schub, verschleißen aber deutlich langsamer, weil es kaum bewegliche Teile gibt. Das ist für die aktuelle Mission notwendig, denn Psyche ist viele Jahre unterwegs. 

Sollte alles nach Plan ablaufen, erreicht die Raumsonde im Mai 2026 den Mars, durch dessen Schwerkraft sie weiter in Richtung Psyche katapultiert wird. Dort wird das Raumfahrzeug im Juli 2029 ankommen und 26 Monate im Orbit des Asteroiden verbringen. Dabei kommt sie dem Himmelskörper bis zu 64 Kilometer nahe.

Psyche hat schon auf ihrem bisherigen Weg Experimente durchgeführt. So schickte sie Cat-Content aus 31 Millionen Kilometer Entfernung zur Erde.

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