© Nasa, John Hopkins University Applied Physics Laboratory

Crash

Nasa-Sonde "Messenger" stürzt auf den Merkur

Der im Sommer 2004 gestarteten Sonde ist wie geplant der Treibstoff ausgegangen. Seit März 2011 hatte sie den unwirtlichen Planeten umkreist, dabei mehr als 250.000 Fotos gemacht und große Mengen an Daten gesammelt, die nun analysiert werden sollen.

Zweimal verlängert

Weil Zustand und Tank es zuließen, war die Mission von der US-Weltraumbehörde Nasa zweimal verlängert worden - ursprünglich waren von „Messenger“ (auf Deutsch: Bote) nur rund 2500 Bilder erwartet worden. Der Name der Sonde ist eine Abkürzung für „MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemistry and Ranging“.

Bis ungefähr zehn Minuten vor dem Aufprall auf den Merkur, der Temperaturschwankungen von mehreren Hundert Grad aufweist und einen Durchmesser von fast 5000 Kilometern hat, sollten die Nasa-Wissenschaftler noch Kontakt zu „Messenger“ haben.

Pionierarbeit

Die rund 500 Kilogramm schwere Sonde hat für die Merkur-Forschung Pionierarbeit geleistet: Vor der Mission war nur rund die Hälfte des seit mehr als 3000 Jahren bekannten Planeten überhaupt kartiert. Merkur ist der sonnennächste Planet im Sonnensystem.

Die Ergebnisse der Mission begeisterten die Wissenschaftswelt: Die mit einem Schild aus Spezialkeramik gegen die Hitze geschützte Sonde mit acht wissenschaftlichen Instrumenten an Bord entdeckte unter anderem unerwartet starken Vulkanismus, einen ungewöhnlichen Eisenmangel in der Oberfläche und Hinweise auf Wasser.

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