NASA verhandelt mit Firmen über Einstieg bei ISS
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Im Rahmen der Privatisierungspläne der US-Regierung für die ISS führt die NASA Gespräche mit mehreren Unternehmen, die den Betrieb der ISS übernehmen könnten. „Wir sind jetzt in einem Stadium, in dem Leute von außerhalb den kommerziellen Betrieb der Internationalen Raumstation sicherstellen können“, sagte der seit April amtierende NASA-Chef Jim Bridenstine in einem Interview mit der „Washington Post“.
Er habe bereits „Gespräche mit zahlreichen großen Unternehmen geführt, die bereit wären, sich im Rahmen eines Konsortiums zu beteiligen“, führte der Chef der US-Raumfahrtbehörde aus. Namen der betreffenden Unternehmen nannte er allerdings nicht.
Das Weiße Haus hatte dieses Jahr angekündigt, bis 2025 die direkte Finanzierung der ISS einzustellen. Die USA investieren derzeit drei bis vier Milliarden Dollar (2,6 bis 3,4 Milliarden Euro) in die Raumstation, deren Aufbau rund hundert Milliarden Dollar kostete und die seit dem Jahr 2000 ständig von wechselnden Besatzungen bewohnt wird.
Deutscher Astronaut startet am Mittwoch
Außer den USA sind auch elf europäische Länder, darunter Deutschland, sowie Kanada und Japan am Betrieb der ISS beteiligt. Am Mittwoch sollte der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS starten, um dort bis Dezember zu leben und zu forschen. In der zweiten Hälfte seines Aufenthalts übernimmt er als erster Deutscher und zweiter Europäer das Kommando der ISS.
Der Grundstein für die ISS war vor gut 20 Jahren mit einem internationalen Abkommen gelegt worden. Seit der Präsidentschaft von George W. Bush (2001-2009) hat die NASA vermehrt Aktivitäten an die Privatwirtschaft ausgelagert. So übernehmen mittlerweile die Firmen SpaceX und Orbital ATK Versorgungsflüge zur ISS. Das Space-Shuttle-Programm der USA wurde 2011 eingestellt.
Kommentare