Rätsel um fehlende Neptun-Planeten gelöst
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Die Frage, warum Neptun-artige mittelgroße Planeten praktisch nie in der Nähe von Sternen vorkommen, hat Astronomen seit jeher beschäftigt. Denn sowohl kleinere, erdähnliche als auch größere Jupiter-ähnliche Planeten sind viel öfter anzutreffen. Dass mittelgroße Planeten so rar sind, ist allerdings nicht Zufall, sondern hat einen triftigen Grund, wie Wissenschaftler nun herausgefunden haben. Ein Planet namens GJ 3470b liefert zumindest eine schlüssige Erklärung.
Schrumpfende Neptune
Denn dieser wurde mittels Hubble-Weltraumteleskop dabei beobachtet, wie er in rasender Geschwindigkeit Wasserstoff aus seiner Atmosphäre verliert und dadurch in seiner Masse schrumpft. Da der Planet mit "nur" 3,7 Millionen Kilometer Entfernung von seiner Sonne dieser sehr nahe ist, gehen die Forscher davon aus, dass die rapide Transformation dadurch ausgelöst und befeuert wird.
Die Theorie ist folglich, dass heiße Neptun-Planeten durch die Nähe zu ihrer Sonne nicht in ihrer ursprünglichen großen Form existieren können und quasi zu erdähnlichen Planeten zusammenschrumpfen bzw. in manchen Fällen überhaupt bis auf ihren felsigen Kern aufgelöst werden. Das wäre auch die logische Erklärung, warum so wenige mittelgroße Himmelskörper in Sonnen-Nähe zu finden sind. Damit die Theorie bestätigt werden kann, sind den Astronomen zufolge weitere Forschungen notwendig.
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