Globus auf dem kleinen LED-Display

Dieser sich drehende Globus wurde auf einem LED-Display mit mikroskopisch kleinen Pixeln angezeigt

© Y. Lian et al./Nature

Science

Winziges LED-Display hat Pixel, die kleiner als Viren sind

In China wurde das bislang kleinste LED-Display der Welt entwickelt. Die Pixel der Bildschirme sind weniger als 100 Mikrometer breit, was in etwa der Breite eines menschlichen Haares entspricht.

Das hat den Forschern allerdings noch nicht gereicht. Sie gingen noch weiter und entwickelten ein Display mit Pixeln, die weniger als 90 Nanometer groß sind, das entspricht 0,00009 mm. Zum Vergleich: Ein typisches umhülltes Influenzavirus misst in der Regel zwischen 80 und 120 Nanometer. Die Pixel des LED-Bildschirms sind so klein, dass sie unter optischen Mikroskopen nicht mehr sichtbar sind, wie Nature berichtet. Dort wurden auch die entsprechenden Forschungsergebnisse veröffentlicht.

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Die veröffentlichten Bilder zeigen das LED-Display mit den Pixeln, die so breit wie ein menschliches Haar sind.

Perowskit-LEDs

Die Forscher nutzten ein Halbleitermaterial aus der Klasse der Perowskite. Diese kennt man heute zumeist durch ihren Einsatz bei Solarzellen. Diese Perowskite ermöglichten es den LEDs, auch bei mikroskopischen Größen hell zu strahlen. Laut Forschungsleiter Baodan Zhao weisen sie auch bei dieser geringen Größe noch eine relativ gute Effizienz auf. 

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Derzeit handelt es sich lediglich um monochrome Displays, es können also keine Farben angezeigt werden. Laut dem Team könnte sich das aber künftig ändern. 

Mögliche Einsatzzwecke für die Mini-Displays könnten etwa Virtual-Reality-Anwendungen sein. Bei diesen sitzen die Displays sehr nah an den Augen der Trägerinnen und Träger. Je kleiner sie sind, desto höher kann die Anzeigequalität sein. 

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