Raumfahrt

Raumfahrer nach fast einem Jahr im All zurückgekehrt

Nach fast einem Jahr im Weltall sind der US-Astronaut Scott Kelly und der Russe Michail Kornijenko wohlbehalten von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Bei leichten Minustemperaturen landete die Kapsel mit den beiden Männern und ihrem russischen Kollegen Sergej Wolkow am Mittwoch in der früheren Sowjetrepublik Kasachstan. „Die frische Luft fühlt sich herrlich an“, sagte Kelly nach dem Ausstieg aus der drei Tonnen schweren Sojus.

Der Aufenthalt von Kelly und Kornijenko in der Schwerelosigkeit dauerte 340 Tage und damit doppelt so lange wie sonstige Einsätze auf dem Außenposten der Menschheit. Die sogenannte Jahresmission gilt als Test für eine Reise zum Mars in vielen Jahren. Die Männer hatten seit Ende März 2015 auf der ISS gearbeitet. Wolkow war 182 Tage im All.

epa05189916 A handout photograph made available by NASA showing Russian cosmonaut Mikhail Kornienko of Roscosmos resting in a chair outside of the Soyuz TMA-18M spacecraft just minutes after he and Expedition 46 Commander Scott Kelly of NASA and Russian cosmonaut Sergey Volkov landed in a remote area near the town of Zhezkazgan, Kazakhstan, 02 March 2016. US astronaut Scott Kelly and Russian cosmonaut Mikhail Kornienko returned to Earth on March 2 after spending almost a year in space in a ground-breaking experiment foreshadowing a potential manned mission to Mars. EPA/BILL INGALLS / NASA / HANDOUT MANDATORY CREDIT: HANDOUT EDITORIAL USE ONLY

Aufenthaltsrekord für US-Raumfahrer

Kelly ist der erste Nicht-Russe, der einen solch langen Non-Stop-Flug absolviert hat. Sein Zeit im All ist zudem US-Rekord.

Helfer trugen die Raumfahrer nach der Landung um 10.26 Uhr Ortszeit (5.26 Uhr MEZ) etwa 150 Kilometer südöstlich von Scheskasgan zu Klappstühlen, wo sie gut gelaunt und in Decken gehüllt in Kameras winkten. Durch den Aufenthalt in der Schwerelosigkeit sind ihre Muskeln geschwächt. Dreieinhalb Stunden vor der Landung hatte die Sojus-Kapsel von der ISS rund 400 Kilometer über der Erde abgedockt.

In dem Forschungslabor leisten nun Juri Malentschenko (Russland), Timothy Kopra (USA) und Tim Peake (Großbritannien) Dienst. Am 19. März soll eine dreiköpfige Verstärkung zur Raumstation starten. Russland ist nach dem Aus für die US-Space-Shuttles 2011 das einzige Land, das bemannte Flüge zur ISS organisiert.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare