© NASA/JPL-Caltech

NASA

Raumsonde Dawn im Zielanflug auf Zwergplanet Ceres

Nach acht Jahren und fast fünf Milliarden Kilometern soll die Raumsonde „Dawn“ am Freitag den Zwergplaneten Ceres erreichen. Der nur 1,6 Meter lange und 747 Kilogramm schwere Flugkörper wäre damit nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa die erste Sonde überhaupt in der Umlaufbahn eines Zwergplaneten.

"Ceres ist fast schon ein großes Rätsel für uns", so Christopher Russell, der Leiter der Dawn-Mission. "Im Gegensatz zu Vesta gibt es fast keine Meteoriten von dort, die Aufschluss über dessen Geheimnisse liefern würden. Alles, was wir mit Sicherheit voraussagen können, ist, dass wir überrascht sein werden." Dawn hat zuvor bereits den Asteroiden Vesta für 14 Monate näher untersucht, 2012 wurde die Reise zu Ceres fortgesetzt.

Das erlösende Signal von der Ankunft erwarten die Wissenschaftler nach Angaben des Max-Planck-Instituts (MPI) für Sonnensystemforschung in Göttingen am Freitagmittag deutscher Zeit. Unter Führung des MPIs wurden in Deutschland spezielle Kameras für „Dawn“ entwickelt. Die offizielle Bestätigung der NASA steht noch aus,derzeit wird aber analysiert, ob sich Dawn in der richtigen Umlaufbahn befindet.

Rätsel um weiße Flecken

Mehrere Monate lang soll die Sonde dann Ceres im Planetoidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter erforschen. Wissenschaftler erhoffen sich davon neue Informationen über die Anfänge unseres Sonnensystems. Der Zwergplanet hat einen Durchmesser von knapp 950 Kilometern, 100 Kilometer davon sollen Eis sein. Besonders geheimnisvoll: Zwei helle Flecken, die selbst die erfahrenen NASA-Wissenschaftler nicht erklären können. Eine vielversprechende Theorie besagt jedoch, dass es sich dabei um Wasser handeln könnte, das unter der dicken und dunklen Eisschicht hervorgetreten ist.

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