Indische Sonde schickt Bilder vom Mond zur Erde (Symbolbild)

Indische Sonde schickt Bilder vom Mond zur Erde (Symbolbild)

© NASA

Science

Riesige Anomalie unter der Oberfläche des Mondes entdeckt

Die Südseite des Mondes und hier insbesondere der größte bekannte Krater unseres Sonnensystems, das Südpol-Aitken-Beckens, sorgen immer wieder für ungeahnte neue Entdeckungen. Denn der Krater, der bis zu 13 Kilometer tief und bis zu 2500 Kilometer breit ist, birgt tief unter der Oberfläche ein neu entdecktes Geheimnis. So wurde etwa 290 Kilometer unter der Oberfläche eine riesige Masse an einem noch unidentifizierten Material entdeckt.

Die Messungen der Forscher, die ihre Erkenntnisse in der wissenschaftlichen Publikation "Geophysical Research Letters" veröffentlichten, lassen den Schluss zu, dass es sich bei dem Material um eine Metallverbindung handeln könnte. Es gibt zwei Theorien, warum die riesige Struktur unter der Oberfläche begraben liegt. Zum einen könnte die Masse im Zuge des Auskühlens der ursprünglichen Magma-Ozeane auf dem Mond entstanden sein.

Verschütteter Asteroiden-Kern

Das wahrscheinlichere Szenario sei allerdings, dass es sich dabei um die Überbleibsel des riesigen Asteroiden handeln könnte, dessen Aufprall das Südpol-Aitken-Beckens vor etwa vier Milliarden Jahren überhaupt entstehen ließ. Der teilweise geschmolzene und zerschmetterte Metallkern des Objektes könnte sich demnach in die damals noch weichere Mondoberfläche gebohrt haben. Der Krater füllte sich schließlich über die Jahrhunderten von Millionen Jahre mit anderem Material und begrub die Masse tief unter sich.

Der Südpol auf dem Mond birgt immer neue Überraschungen

Die Erkenntnisse wurden im Zuge der NASA-Mission GRAIL (Gravity Recovery and Interior Laboratory) gemacht. Im Rahmen der Mission wurde im Jahr 2012 mittels zweier Raumsonden der innere Aufbau des Mondes und die thermale Transformation untersucht sowie das lunare Schwerefeld vermessen. Der Südpol bzw. das Südpol-Aitken-Becken ist insofern für die Wissenschaft besonders interessant, da die Gegend immer wieder auch für künftige Mondmissionen und etwaige permanente Stationen im Gespräch ist.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare