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Forschung

Schnellere Datenübertragung bei Erdbeobachtung aus dem All

Informationen des Weltraumprogramms „Copernicus“ über Umwelt- und Wetterkatastrophen sollen mit dem Europäischen Datenrelaissystem EDRS Bodenstationen wesentlich schneller erreichen. „Europa geht damit technologisch in die Führung“, sagte Volker Liebig (58), Direktor für Erdbeobachtungsprogramme bei der Europäischen Weltraumagentur Esa. Eingespart werden demnach etwa 30 bis 45 Minuten. „Wenn es eine riesige Ölverschmutzung gibt, ist es wichtig, wenn man es früh erfährt.“ Eine Bildübertragung wurde am Freitag im Satelliten-Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt demonstriert. Das System EDRS soll 2015 starten.

Entscheidend sind Kommunikationssatelliten in rund 36 000 Kilometern Höhe mit dem Laserkommunikationsterminal LCT an Bord. Sie erhalten die Daten eines Erdbeobachtungssatelliten „Sentinel“ („Wächter“), der eine Höhe von rund 800 Kilometern hat. Bisher musste „Sentinel“ seine Informationen speichern und abwarten, bis er in seiner Flugbahn Kontakt zu einer Bodenstation aufnehmen konnte. Mit EDRS schickt „Sentinel“ per LCT seine Informationen gleich an den deutlich höheren geostationären Kommunikationssatelliten, der immer Kontakt nach unten hat. Transportiert werden könne eine Datenmenge von 1,8 Gigabit pro Sekunde - das entspreche 130 DVDs pro Stunde, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit.

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