Raumfahrt

SpaceX bringt Supercomputer zur ISS

Das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat eine Nachschublieferung für die Internationale Raumstation ISS mitsamt einem Supercomputer auf den Weg gebracht. Eine Rakete vom Typ Falcon 9 mit der unbemannten Raumkapsel Dragon startete am Montag planmäßig um 12.31 Uhr Ortszeit (18.31 Uhr MESZ) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida.

Drei Minuten später trennten sich Trägerrakete von der Raumkapsel und landete sicher wieder in Cape Canaveral. Damit gelang SpaceX ein weiterer Erfolg in seinen Bemühungen, mit wiederverwendbaren Raketen die Raumfahrtkosten deutlich zu reduzieren.

Drei Tonnen Nachschub

Die Raumkapsel war mit knapp drei Tonnen Nachschub für die ISS bepackt. Dazu zählte auch der sogenannte Spaceborne Computer des US-Unternehmens Hewlett Packard. Dieser Super-Rechner soll ein Jahr lang in der internationalen Raumstation getestet werden, um zu sehen, ob er unter den schwierigen Bedingungen im Weltraum funktioniert. Der Computer könnte dereinst Astronauten bei Raummissionen anleiten.

Dies wäre insbesondere bei einer Mars-Mission von Nutzen. Wegen der großen Entfernung des Roten Planeten dürften Nachrichten vom und zum Mars mit einer Verzögerung von 24 Minuten ankommen. Eine Anweisung von Astronauten auf dem Mars dürfte sich damit schwierig gestalten.

Die neue Lieferung der ISS soll außerdem Experimente zur Erforschung der Parkinson-Krankheit ermöglichen. In der Schwerelosigkeit des Weltalls können Proteinkristalle größer werden als auf der Erde. Diese Tatsache wollen Wissenschafter nutzen, um neue Erkenntnisse über das Protein LRRK2 zu gewinnen, das bei der Nervenkrankheit Parkinson eine wichtige Rolle spielt. Entworfen wurde die Forschungsreihe von der Stiftung des US-Schauspielers Michael J. Fox, der seit Jahren an der Krankheit leidet.

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