Start für europäisches Drahtlos-Forschungsprojekt DEWI
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DEWI steht für Dependable Embedded Wireless Infrastructure. Im Rahmen des europäischen Projekts soll ein zuverlässiges, intelligentes und vernetztes Umfeld als Unterstützung für den Menschen geschaffen werden. Das Projekt wird im Rahmen der EU-Initiative ARTEMIS in 11 Ländern durchgeführt und mit 40 Millionen Euro gefördert. In den kommenden eineinhalb Jahren sollen drahtlose Lösungen für mehr als 20 Anwendungsfälle in den Bereichen Automotive, Luftfahrt, Gebäudetechnologie und Eisenbahntechnik gefunden werden.
"In unserem unmittelbaren beruflichen und privaten Umfeld sind wir ständig von einer Fülle von Informationen umgeben. Diese Informationen über drahtlose Sensorik und Kommunikation zu erfassen und in sinnvoller Form wiederum zur Verfügung zu stellen, ist ein wichtiges Anliegen von DEWI", erklärt Projektkoordinator Werner Rom vom Grazer Forschungsinstitut Virtual Vehicle die Beweggründe für das Projekt. Neben Virtual Vehicle sind auch der österreichische Automobil-Zulieferer AVL und das Mikroelektronik-Unternehmen NXP Semiconductors Austria an DEWI beteiligt.
Sichere Blase
Im Zentrum des DEWI-Projekts steht die Entwicklung einer intelligenten Blase ("Bubble"), die schnelle, einfache und lokal begrenzte drahtlose Kommunikation ermöglichen soll. Darin enthaltene Teilnehmer sollen sich selbst organisieren. Neue Dienste sollen bequem und sicher benutzbar, sowie schnell herstellbar sein.
Als Beispiele für die intelligente Blase werden einige Beispiele gebracht: Beispielsweise sollen die Steuergeräte von Autos drahtlos auf den neuesten Stand gebracht werden. Drahtlose Updates sollen auch nicht nur in Werkstätten, sondern auch beispielsweise beim Parken durchgeführt werden können, und das fehlerlos und ohne das Eingreifen des Fahrzeughalters.
Zugwaggons und Raketen
Ein anderer Einsatzbereich wäre das automatische Erkennen der Waggon-Zusammensetzung von Zügen. Drahtlose Sensoren sollen miteinander kommunizieren und automatisch physikalische (Gesamtlänge, Anzahl der Achsen, Gewicht, etc.) und dynamische Informationen (Bremsverhalten, Bremskurven, etc.) zur Verfügung stellen.
Mit einem drahtlos kommunizierenden Sensornetzwerk soll außerdem das Gewicht von Ariane-Trägerraketen reduziert werden. Über die 40 Meter lange Rakete sind derzeit tausende Kabel verteilt, um mehr als 600 Sensoren zu verbinden. In Zukunft könnte ein Teil dieser Sensoren durch Drahtlos-Geräte ersetzt werden.
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