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© Hubble Legacy Archive, NASA, ESA

Science

Stern verdunkelt sich, Forscher hoffen auf gigantische Supernova

Beteigeuze ist einer der hellsten Sterne am Himmel. Rechnet man seine bisherigen Lichtschwankungen mit ein, ist er der 6. bzw. 7. hellste Stern. Forscher haben jetzt aber beobachtet, dass er deutlich dunkler geworden ist. Mitte Dezember war er nur noch auf Platz 21 der hellsten Sterne.

Da sich Beteigeuze im Sternbild Orion befindet, der am Winterhimmel besonders markant ist, ist die Änderung auch für Amateur-Astronomen wahrnehmbar. Seit gut 100 Jahren Helligkeitsmessung hat Beteigeuze im Dezember seinen bisher niedrigsten Wert erreicht. Doch was bedeutet das?

Supernova

Die Forscher sind sehr vorsichtig mit ihren Spekulationen. Beteigeuze ist ein Roter Riese und es wurden schon zuvor Schwankungen in seiner Helligkeit beobachtet. Die jetzt starke Abweichung könnte zustande kommen, weil zwei dieser Helligkeits-Zyklen, einer alle 6 Jahre und einer alle 425 Tage, aufeinandertreffen.

Sollte die Helligkeit von Beteigeuze in ein paar Wochen nicht wieder zunehmen, könnte jedoch ein spektakuläres Ereignis bevorstehen: eine Supernova. Derzeit gehen Forscher davon aus, dass dies frühestens in 100.000 Jahren passieren wird.

Allerdings basiert dies auf Wissen von Beobachtungen von Sternen nach einer Supernova. Bisher ist es noch nicht gelungen, einen Stern vor einer Supernova zu beobachten – man weiß also nicht, ob das Dunkelwerden tatsächlich ein Hinweis auf die bevorstehende Explosion ist.

Roter Riese

Beteigeuze ist als Roter Riese klassifiziert. Er ist etwa 8 bis 9 Millionen Jahre alt. Seine Masse entspricht dem 20-fachen unserer Sonne. Mit 600 Lichtjahren ist er relativ nahe an der Erde. Das heißt: Wir sehen, wie der Stern vor 600 Jahren ausgesehen hat, weil sein Licht so lange benötigt, bis es die Erde erreicht.

Würde er jetzt explodieren, wäre das schon vor 600 Jahren passiert. Das Ergebnis wäre trotzdem einzigartig. Laut Forschern würde die Explosion auf der Erde in etwa halb so hell wie ein Vollmond erscheinen. Das Licht sei so stark, dass man Beteigeuze monatelang im Winter am Tag sehen würde, bis er schließlich komplett erlischt.

Für viele Forscher wäre es außergewöhnlich viel Glück, eine Supernova zu Lebzeiten zu beobachten. Pech für das Leben auf der Erde bedeutet es nicht. Die „Gefahrenzone“ bei einer Supernova wird auf etwa 150 Lichtjahre geschätzt. Eine „Todeszone“, bei der es durch Strahlung zu einem Massenaussterben von Leben kommen könnte, wird von Forschern auf 50 Lichtjahre geschätzt.

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