LGs spektakulärer durchsichtiger Fernseher kostet 60.000 US-Dollar
Für 60.000 Dollar kann man sich so einiges kaufen: ein hochwertiges Elektroauto, rund 60 iPhones, ein bisschen mehr als einen halben Bitcoin. Oder man kauft sich den neuesten LG-Fernseher, dann bleibt sogar noch ein Dollar übrig. LG verlangt für sein spektakuläres TV-Gerät nämlich genau 59.999 Dollar.
Mit dem LG Signature OLED T hat man sprichwörtlich den Durchblick. Das OLED-Panel ist durchsichtig und ermöglicht daher den Blick auf dahinterliegende Dinge. Mit den passenden Bildschirminhalten, in Kombination mit dem Hintergrund, ergeben sich damit besonders eindrucksvolle Szenerien, wie LG in einem Video zeigt.
➤ Mehr lesen: Samsung QN800D im Test: Das kann der „günstige“ 8K-TV
Bildschirm vermilzt mit dem Hintergrund
Der TV hat eine 4K-Auflösung, 120 Hz und eine Diagonale von 77 Zoll, was nicht ganz 2 Metern entspricht. Geliefert wird das freistehende Gerät in einem Rahmen, der einem Regal ähnlich sieht.
Wie es sich für ein OLED-Panel gehört, werden die schwarzen Bildpunkte nicht beleuchtet. Da bei dem LG-Gerät quasi die rückseitige Abdeckung fehlt, sind alle schwarzen Bildbereiche durchsichtig.
Plaziert man das Schmuckstück an einer entsprechenden Stelle, können die Bildschirminhalte mit dem Hintergrund zu spektakulären Kulissen verschmelzen. Es wäre also Schade, den teuren Fernseher einfach vor einer einfarbigen Wand zu platzieren.
➤ Mehr lesen: Xgimi Aura im Test: Fernsehen mit 150 Zoll zum günstigen Preis
Kabelloses TV-Gerät
Will man nun ganz gewöhnlich einen Film schauen, fährt direkt hinter dem OLED-Panel eine schwarze Leinwand hoch. Dadurch werden die nicht beleuchteten schwarzen Bildpunkte tatsächlich wieder schwarz und der 60.000-Dollar-Fernseher zu einem herkömmlichen TV-Gerät.
Damit das Regal samt OLED-Panel ein Design-Objekt bleiben, vertraut LG auf seine "Zero Connect Box". Damit wird das Bild kabellos von der Box zum Screen übertragen. Hässliche Setup-Boxen und der dazugehörige Kabelsalat können so verhindert werden.
Die Zero Connect Box hat eine Reichweite von bis zu 10 Meter und überträgt die Bildschirminhalte im 60-GHz-Spektrum an das OLED-Panel. Fraglich ist, wie sich diese Bildübertragungstechnologie beim Gaming schlägt. Manchen Erfahrungsberichten zufolge, soll die Latenzzeit gering genug sein, um nicht zu stören - solange die Connect Box eine direkte Sichtverbindung zum Panel hat, also etwa nicht in einem anderen Raum oder geschlossenem Kasten steht.
➤ Mehr lesen: Formovie Theater im Test: Ultrakurzdistanz-Beamer statt Riesen-TV
Nur in den USA verfügbar
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, muss Geduld haben oder eine aufwändige Logistik auf sich nehmen. Denn der durchsichtige 60.000-Dollar-Fernseher ist bislang nur in den USA erhältlich. Ob er es jemals offiziell nach Europa und Österreich schaffen wird, ist unklar.
Kommentare